Pflegeeinsatz im Sutschketal

Wir haben eine Feuchtwiese gemäht und damit dazu beigetragen die Artenvielfalt zu erhalten! Mit dem NABU Dahmeland waren wir am Samstag, 15. Juli 2023, bei einem Pflegeeinsatz im FFH-Gebiet „Sutschketal“. In diesem Schutzgebiet kommen Kleingewässer, Schilfröhrichte, Erlenbrüche, Seggenriede und Feuchtwiesen vor. Wir haben gemeinsam die Wiese gemäht, um die Vielfalt im Schutzgebiet zu bewahren.
Entbuschung im FFH-Gebiet „Sutschketal“ – Foto: Georg Chod
Entbuschung im FFH-Gebiet „Sutschketal“ – Foto: Georg Chod

Bei der Pflegeaktion am 15. Juli 2023 haben wir gemeinsam eine Feuchtwiese gemäht, das Gras zusammengeharkt und von der Fläche geräumt. Klicke hier, wenn Du mehr über das FFH-Gebiet „Sutschketal“ erfahren möchten.

NABU Dahmeland und NABU Brandenburg bedanken sich ganz herzlich bei allen Teilnehmenden!

Pflegeeinsatz im FFH-Gebiet „Sutschketal“
Samstag, 15. Juli 2023, 8:45 bis 12 Uhr

Mahdgut wird von einer Pfeifengraswiese getragen – Foto: Laura Klein
Mahdgut wird von einer Pfeifengraswiese getragen – Foto: Laura Klein

Bericht über den Pflegeeinsatz im FFH-Gebiet „Sutschketal“

Den hochsommerlichen Temperaturen zu trotz waren 13 fleißige Teilnehmende am Samstag, 15. Juli 2023, im FFH-Gebiet „Sutschketal“ unterwegs und haben bei der Biotoppflege mitangepackt. Von einer gemähten Feuchtwiese wurde Mahdgut abgetragen, wodurch seltene und gefährdete Pflanzen unterstützt werden. Bei der Aktion wurde auch wieder das Blattwerk der in Brandenburg vom Aussterben bedrohten Herbst-Zeitlosen (Colchicum autumnale) gefunden. Mit der Mahd wird dieser Bestand gesichert. Zudem wurde eine weitere kleine Feuchtwiese, die als LRT 6410 (Pfeifengraswiese) kartiert ist, gemäht und beräumt. Weiterhin wurden im Südosten des Schutzgebietes die gebietsfremde Art Spätblühende Traubenkirsche (Prunus serotina) aus einem Eichenwald entfernt. Alle Teilnehmenden haben sich zudem sehr über die fantastische Verpflegung durch Ilonka Schuster vom NABU Dahmeland gefreut.


Natura 2000

Natura 2000 ist das weltweit größte Netz aus Schutzgebieten, es besteht aus Vogelschutzgebieten und FFH-Gebieten. FFH-Gebiete sind europäische Schutzgebiete, die nach der Fauna-Flora-Habitat-Richtlinie geschützt sind, d. h. sie schützen Tiere (Fauna), Pflanzen (Flora) und Lebensräume (Habitat). Durch einheitliche Standards schützt Natura 2000 natürliche Lebensräume und wildlebende Arten europaweit. Natura 2000 in Brandenburg macht rund 26 Prozent der Landesfläche aus und besteht aus 27 Vogelschutzgebieten und fast 600 FFH-Gebieten.

FFH-Gebiet „Sutschketal“

Das 2 km lange Sutschketal hat sich bis zu 15 Meter tief in die Umgebung eingeschnitten. Am Südostufer des Krummen Sees bei Königs Wusterhausen beginnend verläuft das bis zu 250 Meter breite Tal in zwei S-Kurven nach Süden und schließt dort mit dem Sutschkeweiher ab.

Das FFH-Gebiet „Sutschketal“ zeigt auf engem Raum eine große Strukturvielfalt. In der vermoorte Talsole finden sich Kleingewässer, Schilfröhrichte, Erlenbrüche, Seggenriede und Feuchtwiesen. Die Talhänge sind geprägt von trockenen Stieleichen-Birkenwäldern und Kiefernforsten mit einzelnen Trockenrasen.

Der NABU Dahmeland engagiert sich seit vielen Jahren in der Pflege und Unterhaltung der vielfältigen Lebensräume. So werden z.B. einige der Wiesenstandorte bereits seit Ende der 1980er Jahren jährlich gemäht. Feuchtwiesen wie die Pfeifengraswiesen (LRT 6410) haben sich aus der kleinbäuerlichen Nutzung entwickelt – nur eine vergleichbare, regelmäßige Pflege sichern den Erhalt dieser artenreichen Lebensräume.

Die Stiftung Naturschutzfonds Brandenburg hat sich mit dem Projekt LIFE Sandrasen den Überresten der Trockenen, kalkreichen Sandrasen (LRT 6120) im FFH-Gebiet „Sutschketal“ angenommen. Nach der Auflichtung von Hangstandorten haben Trockenrasen und Eichenwälder nun wieder Licht und Raum, um sich zu entwickeln. Mit der jährlichen Mahd der Rasenflächen sichert der NABU Dahmeland das Fortbestehen dieser wertvollen Flächen.


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Projektförderung

Dieses Projekt wird gefördert durch den Europäischen Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des ländlichen Raums (ELER) und kofinanziert aus Mitteln des Landes Brandenburg bzw. des Ministeriums für Landwirtschaft, Umwelt und Klimaschutz (MLUK).

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