Schlagfertig argumentieren und konstruktiv Gespräche führen!
Der Flächenverbrauch muss auf ein Mindestmaß zurückgehen, damit wir nicht unsere letzten intakten Naturräume verlieren. Bund, Länder und Kommunen haben sich in der Deutschen Nachhaltigkeitsstrategie vorgenommen, den Flächenverbrauch bis 2030 auf unter 30 Hektar pro Tag zu reduzieren. Für den erfolgreichen Artenschutz in Brandenburgs FFH-Gebieten haben wir den Dialog zum Thema Artenschutz und Flächenverbrauch geübt. Im Debatten-Workshop haben wir gemeinsam unsere Argumentations- und Kommunikationsfähigkeit geübt. Der Umgang mit herausfordernden Situationen und Personen war Teil des Trainings unter der Thematik Flächenverbrauch.
Der NABU Brandenburg lud alle ganz herzlich ein:
Debatten-Workshop: Flächenverbrauch und Artenschutz
Dienstag, 8. Oktober 2024, von 18:00 bis 21:30 Uhr,
Altstadt Hort Altlandsberg (Klosterstraße 8, 15345 Altlandsberg)
Trainer
Mathias Hamann vom Institut für Kommunikation und Gesellschaft führte uns im Workshop in die Techniken von Argumentation und Debatte ein. Er ist langjähriger Trainer mit den Schwerpunkten Kommunikation, Rhetorik, Potentialentwicklung und politischer Bildung. Er gab Workshops, Trainings und Seminare u. a. für die New York University, das Staatstheater Stuttgart oder die Mercedes Benz Bank. Er wurde zu Expertenanhörungen u. a. in den Bundestag, zur EU-Kommission nach Brüssel oder in die USA eingeladen.
Flächenverbrauch in Brandenburg
Immer mehr Naturflächen werden z. B. für Straßen, Industrieanlagen, Wohnungsneubau oder Photovoltaik-Anlagen genutzt. Bauvorhaben gefährden Arten und Lebensräume in Schutzgebieten. Aufstockung und Nachverdichtung beim Wohnungsbau, ökologische und klimagerechte Stadtentwicklung, nachhaltige Mobilitätslösungen sowie eine naturverträgliche Energiewende können den Flächenverbrauch verringern.
Der Landkreis Märkisch-Oderland verzeichnete zwischen 1992 – 2019 mit den höchsten Zuwachs an Verkehrs- und Siedlungsfläche. Der Flächenverbrauch hat erhebliche Umweltfolgen. Versiegelte Flächen zerstören Lebensräume und landwirtschaftliche Böden, fördern Hochwasser und erhöhen den Verkehr. Nicht zuletzt bringt der Flächenverbrauch den intakten Naturhaushalt an seine Grenzen. Arten können wegen Zerstückelung der Landschaft nicht mehr wandern und Lebensräume verkleinern sich auf ein Minimum. Flora und Fauna sind angewiesen auf möglichst gering gestörte Biotopverbunde und somit direkt von einer konsequenten Siedlungspolitik abhängig.
Natura 2000
Natura 2000 ist das weltweit größte Netz aus Schutzgebieten und es besteht aus Vogelschutzgebieten und FFH-Gebieten. FFH-Gebiete sind europäische Schutzgebiete, die nach der Fauna-Flora-Habitat-Richtlinie geschützt sind, d. h. sie schützen Tiere (Fauna), Pflanzen (Flora) und Lebensräume (Habitat). Durch einheitliche Standards schützt Natura 2000 natürliche Lebensräume und wildlebende Arten europaweit. Die vermehrte Umsetzung von Naturschutzmaßnahmen in FFH-Gebieten kann helfen, Lebensräume und Arten in FFH-Gebieten zu schützen und zu erhalten. Natura 2000 in Brandenburg macht rund 26 Prozent der Landesfläche aus.