
Auf dem Weg zu ihren Laichgewässern begegnen Amphibien wie Kröten und Molche vielen Gefahren – besonders an Straßen, wo sie oft von Autos überfahren werden. Deshalb stellen der NABU Osthavelland und der NABU Brandenburg im FFH-Gebiet „Brieselang und Bredower Forst“ jedes Frühjahr spezielle Krötenzäune auf. Dort landen die Tiere in einem Eimer und können von Freiwilligen über die Straße getragen werden, sodass die Tiere sicher an ihrem Ziel ankommen.
Der NABU Osthavelland und der NABU Brandenburg luden alle herzlich ein:
Zaunbau im FFH-Gebiet „Brieselang und Bredower Forst“
Samstag, 22. Februar 2025, von 9:30 bis ca. 13:30 Uhr
Treffpunkt: Forstweg zwischen L202 und Oberförsterei Brieselang (14656 Brieselang)
Vielen Dank an alle Helfer*innen!

Natura 2000
Natura 2000 ist das weltweit größte Netz aus Schutzgebieten und es besteht aus Vogelschutzgebieten und FFH-Gebieten. FFH-Gebiete sind europäische Schutzgebiete, die nach der Fauna-Flora-Habitat-Richtlinie geschützt sind, d. h. sie schützen Tiere (Fauna), Pflanzen (Flora) und Lebensräume (Habitat). Durch einheitliche Standards schützt Natura 2000 natürliche Lebensräume und wildlebende Arten europaweit. Natura 2000 in Brandenburg macht rund 26 Prozent der Landesfläche aus.
Das FFH-Gebiet „Brieselang und Bredower Forst“
Das FFH-Gebiet umfasst drei Teilgebiete. Zum einen den Bredower Forst mit seinen weiten naturnahen Laubwäldern. Zum anderen die Heimsche Heide, in der sowohl naturnahe Laubwälder als auch landwirtschaftlich genutztes und artenreiches Grünland zu finden sind. Außerdem ein weiteres kleines Teilgebiet mit See, die Heimsche Heide Ergänzung. Die drei Gebiete werden zum FFH-Gebiet „Brieselang und Bredower Forst“ zusammengefasst.
Der Rückgang der Amphibien
Wie in vielen Regionen der Erde werden Frösche, Kröten und Molche auch in Brandenburg immer seltener. Die Bestände brachen dramatisch ein – um 60 bis sogar 100 Prozent. Auch der NABU Osthavelland stellt bei den jährlichen Zählungen einen starken Rückgang in den Beständen von Erdkröten fest. Ein Hauptgrund dafür ist die Trockenheit der letzten Jahre. Doch auch der Verlust von Lebensräumen und die Zerschneidung durch Straßen spielt eine große Rolle. Daher ist es umso wichtiger, naturschutzfachliche Praxis walten zu lassen und den Amphibien eine sichere Reise zu ihren Laichgewässern zu ermöglichen.
