Pflegeeinsatz im Leitsakgraben

Die ersten Arbeiten des Jahres stehen an – und wir brauchen Deine Unterstützung! Gemeinsam mit dem NABU Osthavelland setzen wir uns für den Erhalt wertvoller Wiesen ein. Bei unserem ersten Pflegeeinsatz in diesem Jahr am Samstag, 01. März 2025, möchten wir die „Mageren Flachland-Mähwiesen“ im FFH-Gebiet „Leitsakgraben“ mähen, um seltene Pflanzen wie die Herbst-Zeitlose und das Gewöhnliche Sonnenröschen zu fördern. Sei dabei und pack mit an. Wir freuen uns auf Dich!
Heiko Hammerschmidt vom NABU Osthavelland bei der Wiesenmahd mit dem Freischneider im FFH-Gebiet „Leitsakgraben“ – Foto: Laura Klein
Heiko Hammerschmidt vom NABU Osthavelland bei der Wiesenmahd mit dem Freischneider im FFH-Gebiet „Leitsakgraben“ – Foto: Laura Klein

Die Herbst-Zeitlose (Colchicum autumnale) ist in Brandenburg und Berlin vom Aussterben bedroht und benötigt daher besonderen Schutz. Im FFH-Gebiet „Leitsakgraben“ existiert eine Population auf einer „Mageren Flachland-Mähwiese“, um deren Erhalt sich der NABU Osthavelland seit vielen Jahren engagiert kümmert. Durch regelmäßiges Mähen wird verhindert, dass Büsche und Sträucher die Fläche überwuchern und die Herbst-Zeitlose auf lange Sicht verdrängen.

Der NABU Osthavelland und der NABU Brandenburg laden daher herzlich zur Pflegeaktion ein:

Pflegeaktion im FFH-Gebiet „Leitsakgraben“
Samstag, 01. März 2025, von 10:15 bis 14:00 Uhr
Treffpunkt: Imbiss am Weinberg (Graf-Arco-Straße 144, 14641 Nauen, siehe Karte unten)


Schnittgut wird bei der Wiesenmahd im FFH-Gebiet „Leitsakgraben“ auf einer Plane gesammelt, um es später abzutransportieren – Foto: Laura Klein
Schnittgut wird bei der Wiesenmahd im FFH-Gebiet „Leitsakgraben“ auf einer Plane gesammelt, um es später abzutransportieren – Foto: Laura Klein

Informationen zum Ablauf des Pflegeeinsatzes

Gemeinsam mit dem NABU Osthavelland werden wir vom Treffpunkt aus in das FFH-Gebiet „Leitsakgraben“ fahren. Wir wollen durch die Mahd der Gräser für mehr Licht sorgen, damit die Herbst-Zeitlose ungestört wachsen kann. Für geschützte Hände und warme Füße bitten wir alle Teilnehmer*innen, wetterfeste Kleidung, Arbeitshandschuhe und festes Schuhwerk zu tragen.


Anmeldung

Wir bitten alle Interessierten um Anmeldung über unser Anmeldungsformular (siehe unten). Für Fragen stehen der NABU Osthavelland (per E-Mail: info@nabu-osthavelland.de oder per Telefon: +4915143314574) und der NABU Brandenburg gerne zur Verfügung (per E-Mail: natura2000@nabu-bb.de oder per Telefon: +4915143314592).

Wir freuen uns über Deine Unterstützung und viele helfende Hände!


Anreise und Treffpunkt

Wir treffen uns am Samstag, 01. März 2025, um 10:15 Uhr beim Imbiss am Weinberg, Graf-Arco-Straße 144, 14641 Nauen. Von dort aus fahren wir gemeinsam auf die Fläche ins Schutzgebiet. Vom Bahnhof Nauen ist der Treffpunkt in ca. 10 Minuten mit dem Fahrrad oder ca. 5 Minuten mit dem Auto zu erreichen (ca. 3,8 km).

Fahrplanauskünfte findest Du auf der Website des Verkehrsverbund Berlin-Brandenburg www.vbbb.de.


Im FFH-Gebiet „Leitsakgraben“ tragen Teilnehmende das Mahdgut von der gemähten Wiese – Foto: Laura Klein
Im FFH-Gebiet „Leitsakgraben“ tragen Teilnehmende das Mahdgut von der gemähten Wiese – Foto: Laura Klein

Natura 2000

Natura 2000 ist das weltweit größte Netz aus Schutzgebieten und es besteht aus Vogelschutzgebieten und FFH-Gebieten. FFH-Gebiete sind europäische Schutzgebiete, die nach der Fauna-Flora-Habitat-Richtlinie geschützt sind, d. h. sie schützen Tiere (Fauna), Pflanzen (Flora) und Lebensräume (Habitat). Durch einheitliche Standards schützt Natura 2000 natürliche Lebensräume und wildlebende Arten europaweit. Natura 2000 in Brandenburg macht rund 26 Prozent der Landesfläche aus.


FFH-Gebiet „Leitsakgraben“

Das nach dem Gewässer „Leitsakgraben“ benannte FFH-Gebiet liegt in der Nähe von Nauen und ist Teil des Havelländischen Luch. Gekennzeichnet durch reich strukturierte Laubmischwälder und Feuchtgrünlandflächen bietet der „Leitsakgraben“ zahlreichen europarechtlich geschützten Tier- und Pflanzenarten einen Lebensraum, welche in umliegenden intensiv bewirtschafteten Kulturlandschaften keine Rückzugsorte finden.

Die im Gebiet vorkommenden Magere Flachland-Mähwiesen (LRT: 6510) stammen aus langjähriger kleinbäuerlicher Nutzung. So wurden den Standorten durch extensive Mahd Nährstoffe entzogen und es konnten sich neben den dominanteren Grasarten viele Blütenpflanzen etablieren.

Generell ist dieser Lebensraumtyp in Deutschland aufgrund von Überdüngung und häufiger Mahd leider selten geworden und deshalb europarechtlich nach der FFH-Richtlinie geschützt. Gemeinsam mit Naturschutz-Aktiven sichert der NABU Osthavelland das Bestehen dieses Lebensraums durch geeignete Maßnahmen. So können wir gefährdete Arten wie zum Beispiel die Herbst-Zeitlose schützen und bewahren.


Bei Herbstzeitlosen (Colchicum autumnale L.) ist es anders als bei anderen Blütenpflanzen: im Herbst treiben die Blüten, im Frühling erscheinen die grünen Blätter und Früchte. - Foto: Lars Röhling
Bei Herbst-Zeitlosen (Colchicum autumnale L.) ist es anders als bei anderen Blütenpflanzen: im Herbst treiben die Blüten, im Frühling erscheinen die grünen Blätter und Früchte. – Foto: Lars Röhling
Die Herbst-Zeitlose

Sonnig bis halbschattig, warm und windgeschützt – der Rand einer Waldlichtung ist ein besonders gemütlicher Ort. Auch die Herbst-Zeitlose (Colchicum autumnale) fühlt sich dort ausgesprochen wohl. Die Fläche, die beim Pflegeeinsatz gemäht werden soll, beherbergt ein großes Vorkommen an Herbst-Zeitlosen. Im Gegensatz zu anderen Blütenpflanzen tanzt die Herbst-Zeitlose ein wenig aus der Reihe. Ihre Blüten treiben im Herbst aus und im Frühling werden grüne Blätter und Früchte gebildet. Die lila, rosa oder weißlich gefärbten Blüten ähneln den der Krokusse und die Blätter können mit dem Bärlauch verwechselt werden. Hier ist Vorsicht geboten, denn Herbst-Zeitlose sind für den Menschen stark giftig! Dem Eulenfalter, einer nachaktiven Schmetterlingsart, hingegen dient ihr Nektar als Nahrungsquelle.

Feuchtwiesen, Auenwälder und deren Ränder bevorzugen die Herbst-Zeitlosen. Solche Biotopflächen kommen in Brandenburg immer weniger vor und auch die Vorkommen der Herbst-Zeitlosen gehen zurück. Laut der Roten Liste Brandenburgs ist die Herbst-Zeitlose in Brandenburg vom Aussterben bedroht und damit sehr schützenswert.


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Projektförderung

Dieses Projekt wird gefördert durch den Europäischen Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des ländlichen Raums (ELER) und kofinanziert aus Mitteln des Landes Brandenburg bzw. des Ministeriums für Landwirtschaft, Umwelt und Klimaschutz (MLUK).

Mehr Informationen finden Sie auf folgenden Webseiten: