
Natura 2000
Natura 2000 ist das weltweit größte Netz aus Schutzgebieten und es besteht aus Vogelschutzgebieten und FFH-Gebieten. FFH-Gebiete sind europäische Schutzgebiete, die nach der Fauna-Flora-Habitat-Richtlinie geschützt sind, d. h. sie schützen Tiere (Fauna), Pflanzen (Flora) und Lebensräume (Habitat). Durch einheitliche Standards schützt Natura 2000 natürliche Lebensräume und wildlebende Arten europaweit.
Die vermehrte Umsetzung von Naturschutzmaßnahmen in FFH-Gebieten kann helfen, Lebensräume und Arten in FFH-Gebieten zu schützen und zu erhalten.
FFH-Gebiet „Brieselang und Bredower Forst“
Das FFH-Gebiet umfasst drei Teilgebiete: den Bredower Forst, mit seinen weiten naturnahen Laubwäldern; die Heimsche Heide, in der sowohl naturnahe Laubwälder als auch landwirtschaftlich genutztes und artenreiches Grünland zu finden sind und ein weiteres kleines Teilgebiet mit See, die Heimsche Heide Ergänzung. Diese drei Gebiete werden zum FFH-Gebiet “Brieselang und Bredower Forst” zusammengefasst.


Der Pflegeeinsatz unterstützt die Erhaltung von botanischen Arten wie Sumpf-Engelwurz (Angelica palustris), Färber-Scharte (Serratula tinctoria) und Gewöhnlichem Teufelsabbiss (Succisa pratensis).
NABU Brandenburg und NABU Osthavelland luden alle herzlich zur Veranstaltung ein:
Biotoppflegeeinsatz im FFH-Gebiet „Brieselang und Bredower Forst“
Samstag, 2. Oktober 2021, 10 Uhr bis ca. 14 Uhr
Biotoppflegeaktion auf der Pfeifengraswiese
Am Morgen des 2. Oktobers trafen sich in Brieselang am Kreisverkehr mit der Nymphe neun tatkräftige Naturschutz-Aktive, um den NABU Osthavelland bei der Pflege einer Pfeifengraswiese zu unterstützen. Bei sonnigem Wetter stellte Laura Klein vom NABU Brandenburg das FFH Gebiet „Brieselang und Bredower Forst“ vor. Fred Meister von der Fachgruppe Botanik des NABU Osthavelland wies auf die Bedeutung dieses Schutzgebietes hin und zeigte den Naturschutz-Aktiven die meist schon verblühten wertvollen Pflanzenarten auf der Fläche.

Auf der Pfeifengraswiese kommen beispielsweise Prachtnelke (Dianthus superbus), Färber-Scharte (Serratula tinctoria), Gewöhnlicher Wasserdostes (Eupatorium cannabinum), Großer Wiesenknopf (Sanguisorba officinalis) und Sumpf-Engelwurz (Angelica palustris) vor. Viele Insekten sind auf die Pflanzen der Pfeifengraswiese angewiesen. So ist der Große Wiesenknopf für den Dunklen Wiesenknopf-Ameisenbläuling (Maculinea nausithous) und den Hellen Wiesenknopf-Ameisenbläuling (Maculinea teleius) von besonderer Bedeutung. Diese seltenen Schmetterlinge legen auf dem Großen Wiesenknopf ihre Eier ab. Seine Blütenköpfe dienen den Raupen als Futter und den Faltern als Balz- und Schlafplatz sowie zur Nektaraufnahme. Auf der Wiese ist auch die invasive Riesen-Goldrute (Solidago gigantea) zu finden, welche sich ohne eine Mahd unkontrolliert ausbreiten und die anderen Arten verdrängen würde.



Dank der fleißigen Unterstützung der Naturschutz-Aktiven konnten wir am Vormittag fast die gesamte Wiese mähen und das Mahdgut in Haufen sammeln, damit es später abtransportiert wird. Um die Vielfalt der Wiese und ihre Struktur zu erhalten, ist es notwendig eine Mosaikmahd durchzuführen. Deswegen wurden einige Pflanzenarten bei der Mahd stehen gelassen. Diese verblühten Pflanzen dienen gleichzeitig Insekten als Winterquartier.
Bilder von dem Pflegeeinsatz im FFH-Gebiet „Brieselang und Bredower Forst“






