Aktionstag im FFH-Gebiet „Leitsakgraben“

Um die Wiesenarten der Mageren Flachland-Mähwiesen zu erhalten, führte der NABU Osthavelland am 17. März 2021 einen Aktionstag mit Pflegeeinsatz im FFH-Gebiet „Leitsakgraben“ durch. Viele Naturschutz-Aktive halfen mit Laubbesen und Rechen bei der Wiesenmahd.
Der NABU Osthavelland und die Naturschutz-Aktiven im FFH-Gebiet „Leitsakgraben“ – Foto: Anina Michalski
Der NABU Osthavelland und die Naturschutz-Aktiven im FFH-Gebiet „Leitsakgraben“ – Foto: Anina Michalski

Vor allem Wald-Lebensraumtypen, aber auch artenreichen Grünlandflächen prägen das FFH-Gebiet „Leitsakgraben“. Um diese Wiesenarten zu erhalten, lud der NABU Osthavelland am Mittwoch, 17. März 2021, alle herzlich zu einem Pflegeeinsatz mit Mahd im Schutzgebiet ein.

Zu Beginn des Pflegeeinsatzes im FFH-Gebiet „Leitsakgraben“ stellte der NABU Regionalverband Osthavelland“ das Gebiet und die Wiesenarten vor. Danach begannen wir gemeinsam mit dem Pflegeeinsatz.

Aktionstag mit Pflegeeinsatz im FFH-Gebiet „Leitsakgraben“
17. März 2021, von 10 Uhr bis 14 Uhr


Eindrücke zum Pflegeeinsatz im FFH Gebiet Leitsakgraben

Weltweit größtes Schutzgebietsnetz

Natura 2000
Natura 2000 ist das weltweit größte Netz aus Schutzgebieten und es besteht aus Vogelschutzgebieten und FFH-Gebieten. FFH-Gebiete sind europäische Schutzgebiete, die nach der Fauna-Flora-Habitat-Richtlinie geschützt sind, d. h. sie schützen Tiere (Fauna), Pflanzen (Flora) und Lebensräume (Habitat). Durch einheitliche Standards schützt Natura 2000 natürliche Lebensräume und wildlebende Arten europaweit.

FFH-Gebiet „Leitsakgraben“
Das FFH-Gebiet „Leitsakgraben“ liegt in der Nähe von Nauen und ist Teil des Havelländischen Luch. Zahlreiche europarechtlich geschützte Tierarten, darunter 12 von 19 in Brandenburg vorkommenden Fledermausarten, wie die FFH-Art Großes Mausohr, kommen im Schutzgebiet vor. Aber auch der auf altholzreiche Laubwälder angewiesene Eremit, ein Holzkäfer, ist im Gebiet zu finden. Auch für die im Gebiet vorkommenden Vogelarten, Fischotter und Biber sowie Kammmolch und Schmaler Windelschnecke dient das Schutzgebiet als Rückzugsraum. Im Wesentlichen dient das FFH-Gebiet dem Erhalt und der Entwicklung der vorhandenen Wald-Lebensraumtypen, insbesondere Eichen-Hainbuchenwälder und Erlen-Eschen-Wälder, aber auch der artenreichen Feuchtgrünlandflächen.
Neben den Wald-Lebensraumtypen müssen die beiden im FFH-Gebiet vorkommenden Offenland-Lebensraumtypen, Pfeifengraswiesen auf kalkreichem Boden (LRT 6410) und Magere Flachland-Mähwiesen (LRT 6510), durch geeignete Maßnahmen erhalten und gefördert werden. Ursachen für die Verschlechterungen der Mageren Flachland-Mähwiesen ist die Intensivierung der Bewirtschaftung, z. B. durch Überdüngung mit Gülle, Grünlandumbruch, Ablagerung von Biomasse und Aufforstung. Ein größerer Bestand von Herbst-Zeitlosen (Colchicum autumnale) kommt auf einer der Magere Flachland-Mähwiesen im Gebiet vor.
Um die Wiesenarten zu erhalten, fand beim Aktionstag ein Pflegeeinsatz mit Mahd im FFH-Gebiet „Leitsakgraben“. Diese späte Mahd ermöglicht den Fortbestand von blütenreichen Mageren Flachland-Mähwiesen.

Vielen herzlichen Dank für die Unterstützung bei der Wiesenmahd!


Schritt 1 von 2

Ich möchte mich anmelden:

Veranstaltungsinformationen

Beitrag teilen

Das könnte dich auch interessieren

Projektförderung

Dieses Projekt wird gefördert durch den Europäischen Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des ländlichen Raums (ELER) und kofinanziert aus Mitteln des Landes Brandenburg bzw. des Ministeriums für Landwirtschaft, Umwelt und Klimaschutz (MLUK).

Mehr Informationen finden Sie auf folgenden Webseiten: