Aktionstag im „Paulinenauer Luch“

Mit dem NABU Osthavelland entdeckten wir am 16. September 2018 die locker bewaldeten Großen und Kleinen Jahnberge. Tatkräftig pflegten wir die artenreichen Trockenrasen im FFH-Gebiet „Paulinenauer Luch“, um diese dauerhaft zu erhalten.
Heiko Hammerschmidt, NABU Osthavelland, zeigt die botanischen Besonderheiten bei der Exkursion im FFH-Gebiet „Paulinenauer Luch“ – Foto: NABU / Laura Klein

Eindrücke von dem Aktionstag im FFH-Gebiet „Paulinenauer Luch“

Mit dem NABU Osthavelland ging es beim Aktionstag am 16. September in die Jahnberge im FFH-Gebiet „Paulinenauer Luch“. Die Veranstaltung war eine Mischung aus botanischer Exkursion und Pflegeeinsatz. Heiko Hammerschmidt und Fred Meister, langjährige NABU-Aktive, leiteten die botanische Exkursion und den anschließenden Pflegeeinsatz.

Die Großen und Kleinen Jahnberge liegen im südlichen Randbereich des Großen Havelländischen Luchs in der Nähe des Ortes Paulinenaue im Landkreis Havelland. Die Jahnberge sind Eigentum der NABU-Stiftung Nationales Naturerbe und werden vom NABU Osthavelland betreut. Den Gebietssteckbrief findest Du hier.

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Im FFH-Gebiet gibt es floristische Besonderheiten und gefährdete Arten wie z. B. subkontinentale basenreiche Sandrasen und Steppenrasen sowie naturnahe Kiefern- und Eichenwälder zu sehen. Botanisch von Bedeutung sind die Trockenrasenpflanzen, wie z. B. die Wiesen-Kuhschelle, die an vielen Orten selten geworden sind! Trockenrasen bieten auch vielen Schmetterlingsarten optimale Lebensbedingungen. Die meisten Pflanzen, wie das Gewöhnliche Sonnenröschen, die Graue Skabiose, der Blutrote Storchschnabel und den Steppen-Sesel, konnten trotz des fortgeschrittenen Spätsommers noch beobachtet werden. Doch auch hier waren Zeichen der diesjährigen Dürre deutlich zu erkennen. Die eigentlich an sandig und trockenen Standorten angepassten Arten wuchsen deutlich niedriger und in viel geringerer Zahl als üblich.

Die Lebensbedingungen dieser Trockenrasenarten werden vor allem durch die Nährstoffzufuhr umliegender Landwirtschaftsflächen bedroht, wodurch schnell wachsende und Nährstoff liebende Arten gefördert werden. Auch die beginnende Bewaldung durch Gehölze wie Zitterpappel und Robinie verdrängen die Trockenrasengesellschaften. Nur durch Pflegemaßnahmen wie Mahd, Beweidung und Entbuschung können wir die Trockenrasen und Sandrasen im Paulinenauer Luch erhalten.

Somit bestand die Aufgabe darin, die noch jungen Pappeln und Robinen auf einem Wiesenabschnitt in den Jahnbergen, zu entfernen, um eine Verbuschung zu verhindern. Später im Jahr wird das Gebiet durch Schafe extensiv beweidet, welches ebenfalls eine wichtige Maßnahme zum Erhalt dieses Lebensraums darstellt. Der tatkräftige Einsatz der Aktiven zeigte, dass schon mit geringem Aufwand wichtige Schritte zum Erhalt von besonderen Lebensräumen erreicht werden können.

Vielen Dank für die vielen helfenden Hände!


Bilder von dem Aktionstag im FFH-Gebiet „Paulinenauer Luch“
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Projektförderung

Dieses Projekt wird gefördert durch den Europäischen Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des ländlichen Raums (ELER) und kofinanziert aus Mitteln des Landes Brandenburg bzw. des Ministeriums für Landwirtschaft, Umwelt und Klimaschutz (MLUK).

Mehr Informationen finden Sie auf folgenden Webseiten: