Pflegeeinsatz in der Reicherskreuzer Heide

Gemeinsam entfernten wir Kiefern und legten Totholzhaufen an, um die Strukturvielfalt zu fördern und seltene Arten zu erhalten - Für mehr Natur und Artenvielfalt vor Ort!

Voller Einsatz in der Reicherskreuzer Heide, Entfernung von Kiefern – Foto: Sebastian Fuchs

Das FFH Gebiet „Reicherskreuzer Heide“ ist eine weitläufige Heidelandschaft im südlichen Brandenburg und befindet sich zentral im Naturpark Schlaubetal. Es umfasst mehrere tausend Hektar und bildet eines der größten zusammenhängenden Heide- und Sandtrockenrasen-Gebiete in Brandenburg. Die Landschaft entstand unter anderem durch den Einfluss früherer militärischer Nutzung und ist heute von großflächigen Heidekraut-Beständen (Calluna vulgaris), Sandtrockenrasen, lichten Kiefern – und Birkenwäldern sowie Moor- und Kleingewässerstrukturen geprägt. Die dadurch entstandene Strukturvielfalt bietet zahlreichen seltenen und bedrohten Tier- und Pflanzenarten einen Lebensraum. Um die Offenlandschaft und ihre Artenvielfalt zu erhalten, sind regelmäßige Pflege- und Entwicklungsmaßnahmen notwendig.

Pflegeeinsatz im FFH-Gebiet „Reicherskreuzer Heide“
Samstag, 25. Oktober 2025

Uhrzeit und Treffpunkt: Bekanntgabe nach Anmeldung


Gruppenfoto in der Reicherskreuzer Heide – Foto: Sebastian Fuchs

Bericht zum Ablauf des Aktionstages

An einem sonnigen Herbsttag trafen sich 26 engagierte Helfer*innen östlich des Spreewaldes in der Reicherskreuzer Heide, um gemeinsam aktiv zum Erhalt dieser einzigartigen Landschaft beizutragen. Ausgestattet mit Motorsägen, Astscheren und jeder Menge Motivation machten sich die Teilnehmenden ans Werk. Ziel des Arbeitseinsatzes war es, Kiefern zu entfernen und Totholzhaufen anzulegen, damit der offene Charakter der Heideflächen erhalten bleibt – ein unverzichtbarer Lebensraum für viele seltene und bedrohte Tierarten. Von den offenen Sandflächen profitieren unter anderem Vogelarten wie Ziegenmelker, Turteltaube und Wiedehopf, die hier geeignete Brut- und Nahrungsplätze finden. Auch besonders gefährdete Insektenarten wie der Heidekraut-Fleckenspanner und die graue Heidekrauteule sind auf die Vegetation der Heide angewiesen. Zudem bieten die lichtdurchfluteten Heideflächen nahezu ideale Bedingungen für die Schlingnatter. Zur Mittagszeit wartete, ganz traditionell, ein großer Suppentopf am Lagerfeuer auf die Helfenden, bevor es am Nachmittag mit neuer Energie weiterging. Zwischendurch blieb Zeit für Gespräche, Austausch von Erfahrungen und viele neue Bekanntschaften. Am Ende des Tages blickten alle stolz auf das Geschaffte: offene Flächen mit sandigem Boden, niedrigem Bewuchs und Platz für die charakteristische Vegetation der Heide. Ein sichtbares Ergebnis, das zeigt, wie viel man gemeinsam erreichen kann.

Vielen Dank für deine Unterstützung!

Forstweg durch die Reicherskreuzer Heide – Foto: Sebastian Fuchs
Totholzhaufen der gefällten Kiefern – Foto: Sebastian Fuchs
Gruppenfoto mit Holzstamm einer Kiefer – Foto: Sebastian Fuchs

Natura 2000

Natura 2000 ist das weltweit größte Netz aus Schutzgebieten und es besteht aus Vogelschutzgebieten und FFH-Gebieten. FFH-Gebiete sind europäische Schutzgebiete, die nach der Fauna-Flora-Habitat-Richtlinie geschützt sind, d. h. sie schützen Tiere (Fauna), Pflanzen (Flora) und Lebensräume (Habitat). Durch einheitliche Standards schützt Natura 2000 natürliche Lebensräume und wildlebende Arten europaweit. Natura 2000 in Brandenburg macht rund 26 Prozent der Landesfläche aus und besteht aus 27 Vogelschutzgebieten und fast 600 FFH-Gebieten.

Nahaufnahme Besenheide – Foto: Georg Chod

FFH-Gebiet „Reicherskreuzer Heide“

Das FFH-Gebiet „Reicherskreuzer Heide“ umfasst rund 2.800 Hektar. Davon gehören seit dem Jahr 2005, 120 Hektar dem NABU Brandenburg. Nach Angaben des Pflege- und Entwicklungsplans befinden sich in der „Reicherskreuzer Heide“ 18 Tier- und Pflanzenarten, die auf der roten Liste Brandenburgs als stark gefährdet eingestuft sind. Durch regelmäßige Pflegeeinsätze kann der offene bis halboffene Charakter der Heide erhalten werden. Dabei geht es vor allem um das Entfernen junger Birken- und Kieferschösslinge, um die natürliche Sukzession aufzuhalten und aus dem Holz Strukturen wie Totholzhaufen zu schaffen. Die strukturelle Vielfalt des Gebiets lässt seltene Arten wie die Schlingnatter (Coronella austriaca) und Zauneidechse (Lacerta agilis) davon profitieren.


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Projektförderung

Dieses Projekt wird gefördert durch den Europäischen Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des ländlichen Raums (ELER) und kofinanziert aus Mitteln des Landes Brandenburg bzw. des Ministeriums für Land- und Ernährungswirtschaft, Umwelt und Verbraucherschutz (MLEUV).

Mehr Informationen finden Sie auf folgenden Webseiten: