Debatten-Workshop: Biodiversitätskrise

Wie dramatisch ist die Biodiversitätskrise aktuell? Und wie können wir dem Verlust an Arten, Ökosystemen und genetischer Vielfalt entgegenwirken? Im digitalen Debatten-Workshop mit Dr. Moritz Kirchner vom Institut für Kommunikation und Gesellschaft haben wir gemeinsam über das Artensterben und die Biodiversitätskrise diskutiert. Schau Dir hier den Bericht über den 7. März 2022 an!
Heiko Hammerschmidt, NABU Osthavelland, zeigt die botanischen Besonderheiten wie z.B. die Graue Skabiose (Scabiosa canescens) bei der Exkursion im FFH-Gebiet „Paulinenauer Luch“ – Foto: Laura Klein
Heiko Hammerschmidt, NABU Osthavelland, zeigt die botanischen Besonderheiten wie z.B. die Graue Skabiose (Scabiosa canescens) bei der Exkursion im FFH-Gebiet „Paulinenauer Luch“ – Foto: Laura Klein

„Ich bin dann mal weg…“, sagte der Ehrenpreis-Scheckenfalter. Der Edelfalter gilt seit den 1970er Jahren in Brandenburg als ausgestorben. Und er ist nicht der einzige. Wissenschaftler*innen sprechen aktuell vom sechsten Artensterben – beim fünften verschwanden die Dinosaurier. Ein Baustein zur Kehrtwende ist das Schutzgebietsnetz „Natura 2000“.

Natura 2000

Natura 2000 ist das weltweit größte Netz aus Schutzgebieten und es besteht aus Vogelschutzgebieten und FFH-Gebieten. FFH-Gebiete sind europäische Schutzgebiete, die nach der Fauna-Flora-Habitat-Richtlinie geschützt sind, d. h. sie schützen Tiere (Fauna), Pflanzen (Flora) und Lebensräume (Habitat). Durch einheitliche Standards schützt Natura 2000 natürliche Lebensräume und wildlebende Arten europaweit. Die vermehrte Umsetzung von Naturschutzmaßnahmen in FFH-Gebieten kann helfen, Lebensräume und Arten in FFH-Gebieten zu schützen und zu erhalten. Natura 2000 in Brandenburg macht rund 26 Prozent der Landesfläche aus.

Um Maßnahmen, wie z. B. Beweidung, das Belassen von Totholz oder eine Moorrenaturierung umsetzen zu können, müssen involvierte Personen häufig überzeugt, motiviert oder umgestimmt werden. In Brandenburg können verschiedenen Maßnahmen zur Erhöhung von Strukturvielfalt gefördert werden. Je vielfältiger das Angebot an Strukturen, desto mehr Möglichkeiten an Lebensräumen bieten sich für unterschiedliche Arten. Wie dramatisch gestaltet sich der Biodiversitätsverlust aktuell? Und welche Maßnahmen können wir dem Biodiversitätsverlust entgegensetzen? Diese und andere Fragen wollen wir im Debatten-Workshop mit Dir diskutieren.

Schlagfertig argumentieren und konstruktiv Gespräche führen!

Wie können wir die komplexen Probleme des Biodiversitätsverlusts sachlich, emotional und anschaulich in einem konstruktiven Dialog beschreiben? Und wie können Bilder und Argumentationstechniken beim Aufzeigen von Lösungen helfen? Genau solchen Themen widmeten wir uns in diesem Workshop. Gemeinsam erhielten wir die Möglichkeit, Debatten erfolgreich zu führen und neue Diskussionsstrategien auszuprobieren.

Der NABU Brandenburg lud alle ganz herzlich zur digitalen Veranstaltung mit Trainer Dr. Moritz Kirchner ein!

Debatten-Workshop: Biodiversitätskrise
am 7. März 2022, um 18 bis 21:30 Uhr, im Webinarraum
Veranstaltung auf Facebook

Dr. Moritz Kirchner vom Institut für Kommunikation und Gesellschaft verfügt über eine langjährige Erfahrung als Trainer, Berater und Coach in Kommunikation und Rhetorik. Er war 2015 Vizemeister im Debattieren und schreibt u. a. Reden für Abgeordnete.

Ablauf des Debatten-Workshops

17:45 Uhr Technikeinführung mit Laura Klein, NABU Brandenburg
18:00 Uhr kurze Vorstellungsrunde
18:05 Uhr Einführung in Argumentation und Gesprächsführung, Dr. Moritz Kirchner, Institut für Kommunikation und Gesellschaft
18:20 Uhr Einführung ins Thema: „Biodiversitätskrise“, Laura Klein, NABU Brandenburg
18:30 Uhr Einführung in 1. Debatten-Runde, Laura Klein, NABU Brandenburg
18:35 Uhr bis 21:30 Uhr im Wechsel: Teilnehmende sammeln fachliche Argumente in digitalen Kleingruppen, gemeinsame Debatten (pro vs. contra) mit diesen gesammelten Argumenten und Input von Dr. Moritz Kirchner (zwei Debatten-Runden)
21:30 Uhr Ende der Veranstaltung

Themen der beiden Debatten-Runden:

  • pro vs. contra: Die Biodiversitätskrise hat schwerwiegende negative Auswirkungen auf uns Menschen
  • pro vs. contra: Das Insektensterben hat schwerwiegende negative Auswirkungen auf uns Menschen

Wir danken allen Teilnehmenden für die Teilnahme und freuen uns auf das nächste Mal!


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Projektförderung

Dieses Projekt wird gefördert durch den Europäischen Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des ländlichen Raums (ELER) und kofinanziert aus Mitteln des Landes Brandenburg bzw. des Ministeriums für Landwirtschaft, Umwelt und Klimaschutz (MLUK).

Mehr Informationen finden Sie auf folgenden Webseiten: