FFH-Gebiet „Graning“

Charakteristisch für dieses Gebiet sind Feldsölle, die durch das Vernässen von eiszeitlichen Toteislöchern entstanden sind. Verstreut in der Agrarlandschaft des 476 Hektar großen Schutz -gebiets liegen rund 40 dieser Kleingewässer. Gemeinsam mit den namensgebenden Seen Vorderst, Mittelst und Hinterst Graning sowie dem Galg-, Wehr- und Ziegeleisee tragen sie zum Biotopverbund des Kleingewässernetzes in Brandenburg bei. Sie sind wertvolle Lebensräume für verschiedene Amphibienarten und Wasserpflanzen.
Feldsölle sind der Lebensraum von seltenen Amphibien, wie dem Moorfrosch – Foto: L. Klein

Ein europaweites Netzwerk

Natura 2000 schützt natürliche Lebensräume und wildlebende Arten, die europaweit bedroht oder selten sind. Das europäische Schutzgebietsnetzwerk ermöglicht einen einheitlichen Schutz über Landesgrenzen hinweg. Davon profitieren insbesondere wandernde Arten.

Natura 2000
  • Ist das weltweit größte Netzwerk aus Schutzgebieten
  • Besteht aus FFH- und Vogelschutzgebieten
  • Stärkt und sichert die Biodiversität in Europa
  • Nimmt in Brandenburg 26% der Landesfläche ein

FFH-Gebiete
  • Europäische Schutzgebiete nach der Fauna-Flora-Habitat-Richtlinie
  • Schützen Tiere (Fauna), Pflanzen (Flora) und Lebensräume (Habitat)
  • In Brandenburg gibt es ca. 600 FFH-Gebiete mit FFH-Lebensraumtypen und -Arten

Vogelschutzgebiete
  • Europäische Schutzgebiete nach der Vogelschutzrichtlinie
  • Schützen wildlebende Vogelarten und deren Lebensräume
  • In Brandenburg gibt es 27 Vogelschutzgebiete

Feldsölle sind durch das Vernässen eiszeitlicher Toteislöcher entstanden - Foto: L. Klein
Feldsölle sind durch das Vernässen eiszeitlicher Toteislöcher entstanden – Foto: L. Klein

Lebendiges Netzwerk von Naturschutz-Aktiven

Wir vom NABU Landesverband Brandenburg arbeiten im Projekt „Lebenswerte Natura 2000-Gebiete“ sehr eng mit Naturschutz-Aktiven in FFH-Gebieten zusammen. Mit Bildungsveranstaltungen, Öffentlichkeitsarbeit und wirksamen Maßnahmen tragen wir im Rahmen des Projekts zur Umsetzung von Natura 2000 in Brandenburg bei.


Management von Natura 2000

Managementpläne mit mess- und kontrollierbaren Maßnahmen sollen den ungünstigen Erhaltungszustand vieler Arten und Lebensräume in den Natura 2000-Gebieten verbessern. Eine gute Zusammenarbeit von allen amtlichen und ehrenamtlichen Beteiligten in den Schutzgebieten stärkt die erfolgreiche Umsetzung von Maßnahmen. Landschaftsnutzung und Flächeneigentum spielen dabei eine wichtige Rolle.

Pufferstreifen sind essentielle Rückzugsräume für Amphibien - Foto: L. Klein
Pufferstreifen sind essentielle Rückzugsräume für Amphibien – Foto: L. Klein

Einsatz für die Natur im Schutzgebiet

Die Amphibienbestände in Brandenburg sinken dramatisch. Eine Ursache ist der Verlust ihres Lebensraums durch austrocknende, verlandende oder mit Fischen besetzte Gewässer. Gefährdungen gehen auch vom Straßenverkehr und dem Pestizideinsatz in der intensiven Landwirtschaft aus. Schutzmaßnahmen sind z. B. die Reduktion von Dünger- und Pestizideinträgen, Pufferstreifen an Gewässern, renaturierte Feldsölle, aber auch Teiche ohne Fischbesatz. Der NABU Oderland führt Exkursionen und Maßnahmen im Schutzgebiet durch.

Der NABU Oderland informiert in Exkursionen über die Schutzgüter im FFH-Gebiet „Lietzen/Döbberin“ - Foto: L. Klein
Der NABU Oderland informiert in Exkursionen über die Schutzgüter im benachbarten FFH-Gebiet „Lietzen/Döbberin“ – Foto: L. Klein

Neugierig geworden?

Wir freuen uns über Deine ehrenamtliche Hilfe, klugen Ideen und tatkräftige Unterstützung! Du kannst Dich beim NABU Oderland engagieren, unabhängig davon, ob Du regelmäßig oder nur gelegentlich Zeit hast – wir freuen uns auf Dich!


NABU vor Ort: NABU Oderland

Schwerpunkt unserer Arbeit ist der Biotop- und Artenschutz im Landkreis Märkisch-Oderland. Insbesondere die bei uns wieder heimisch gewordenen Biber und Fischotter prägen unsere Aktivitäten. Für Amphibien wie die Rotbauchunke renaturieren wir Gewässer und stellen Krötenzäune auf. Auch für Reptilien schaffen wir Lebensräume. Darüber hinaus führen wir Kranichzählungen durch, kontrollieren die Bruterfolge der Störche und schaffen Nistmöglichkeiten für Flussseeschwalben. Gemeinsam mit polnischen Naturschutz-Aktiven setzen wir uns für den Erhalt des landschaftsprägenden Oderstroms ein.

Der NABU Oderland ist ein gemeinnütziger Verein. Mit etwa 80 Mitgliedern setzt sich der Verband für den Schutz von Arten und Lebensräumen in der Region ein.

Du kannst den NABU Oderland über folgende Kontaktdaten erreichen:
E-Mail: oderland@nabu-bb.info

Der NABU Oderland veranstaltet regelmäßog Pflegeeinsätze - Foto: L. Klein
Der NABU Oderland veranstaltet regelmäßig Pflegeeinsätze – Foto: L. Klein

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Projektförderung

Dieses Projekt wird gefördert durch den Europäischen Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des ländlichen Raums (ELER) und kofinanziert aus Mitteln des Landes Brandenburg bzw. des Ministeriums für Landwirtschaft, Umwelt und Klimaschutz (MLUK).

Mehr Informationen finden Sie auf folgenden Webseiten: