Frühjahrsaktion im Wiesengrund

Der Frühling steht vor der Tür, und mit ihm kehren die Schwalben aus dem Süden zurück! Damit sie hier optimale Bedingungen zur Brut vorfinden, laden wir Dich herzlich zu einem gemeinsamen Pflegeeinsatz im FFH-Gebiet „Wiesengrund“ ein. Am 29. März 2025 setzen wir zusammen mit dem NABU Neuenhagen ein Zeichen für den Naturschutz. Sei dabei!
Beim Frühjahrseinsatz wird der Schwalbenhügel vorbereitet, sodass Uferschwalben in der Wand nisten können - Foto: Juliette Ferrere
Beim Frühjahrseinsatz wird der Schwalbenhügel vorbereitet, sodass Uferschwalben in der Wand nisten können – Foto: Juliette Ferrere

Das FFH-Gebiet „Wiesengrund“ ist ein wertvoller Lebensraum für seltene Tiere und Pflanzen. Feuchte Wiesen, artenreiche Gehölzstreifen und kleine Gewässer schaffen ideale Bedingungen für gefährdete Arten wie Schwalben, Amphibien und seltene Wildkräuter. Ohne regelmäßige Pflege würde die Landschaft verbuschen und viele Arten würden ihren Lebensraum verlieren. Deshalb engagiert sich der NABU Neuenhagen mit Mahd, Entbuschung und Gewässerpflege, um die ökologische Vielfalt zu bewahren.

Der NABU Neuenhagen und der NABU Brandenburg laden alle herzlich zum Pflegeeinsatz ein:

Aktionstag im FFH-Gebiet „Wiesengrund“
Samstag, 29. März 2025, von 9 bis 12 Uhr
Anschließende Exkursion durchs Schutzgebiet ab 13 Uhr
Treffpunkt: Regenrückhaltebecken (Ecke Am Wall/Zum Mühlenfließ,
15366 Neuenhagen bei Berlin, siehe Karte unten)


Groß und klein haben gemeinsam Spaß am Einsatz für die Natur - Foto: Juliette Ferrere
Groß und klein haben gemeinsam Spaß am Einsatz für die Natur – Foto: Juliette Ferrere

Informationen zum Ablauf des Aktionstags

Vom Treffpunkt aus gehen wir gemeinsam ins Schutzgebiet. Dort werden wir unter anderem Nistmöglichkeiten für Uferschwalben schaffen, Maßnahmen für Mehlschwalben am Gewässer durchführen und Wildschutzzäune reparieren. Im Anschluss stellt der NABU Neuenhagen ein leckeres Picknick für alle Helfenden bereit. Ab 13 Uhr erwartet Dich eine spannende Führung mit Dr. Hartmut Kretschmer, der faszinierende Einblicke in die seltenen Tiere und Pflanzen dieser besonderen Landschaft gibt.

Für geschützte Hände und warme Füße bitten wir alle Teilnehmer*innen, wetterfeste Kleidung, Arbeitshandschuhe und festes Schuhwerk zu tragen. Wenn vorhanden, kann gerne Schaufel und/oder Spaten mitgebracht werden.


Anmeldung

Wir bitten alle Interessierten um Anmeldung über unser Anmeldungsformular. Für Fragen stehen der NABU Neuenhagen (per E-Mail: f.m.ott@freenet.de oder per Telefon: 03342 200964) und der NABU Brandenburg (per E-Mail: natura2000@nabu-bb.de oder per Telefon: 01514 3314589) gerne zur Verfügung.

Wir freuen uns über Deine Unterstützung und viele helfende Hände!


Anreise

Wir treffen uns am Samstag, 29. März 2025, um 9:00 Uhr am Regenrückhaltebecken im Gewerbegebiet Neuenhagen (Ecke Am Wall/Zum Mühlenfließ, 15366 Neuenhagen). Vom S-Bahnhof Neuenhagen ist der Treffpunkt in ca. 7 min mit dem Fahrrad oder ca. 23 Minuten zu Fuß zu erreichen (etwa 1,7 km).

Fahrplanauskünfte findest Du auf der Website des Verkehrsverbund Berlin-Brandenburg www.vbb.de.


Natura 2000

Natura 2000 ist das weltweit größte Netz aus Schutzgebieten und es besteht aus Vogelschutzgebieten und FFH-Gebieten. FFH-Gebiete sind europäische Schutzgebiete, die nach der Fauna-Flora-Habitat-Richtlinie geschützt sind, d. h. sie schützen Tiere (Fauna), Pflanzen (Flora) und Lebensräume (Habitat). Durch einheitliche Standards schützt Natura 2000 natürliche Lebensräume und wildlebende Arten europaweit. Natura 2000 in Brandenburg macht rund 26 Prozent der Landesfläche aus.


Das FFH-Gebiet „Wiesengrund“

Das Naturschutzgebiet und FFH-Gebiet „Wiesengrund“ liegt am Rand des Gewerbegebiets von Neuenhagen bei Berlin. Das reich strukturierte FFH-Gebiet „Wiesengrund“ befindet sich fast ausschließlich im Naturschutzgebiet „Wiesengrund“. Es folgt dem Verlauf des Neuenhagener Mühlenfließ („Erpe“) und befindet sich zwischen Neuenhagen bei Berlin und Altlandsberg. Die, an die Erpe angrenzenden, Niederungsbiotope sind vor allem durch bachbegleitende Erlen, Hochstaudenfluren, Seggenrieder und feuchtes und frisches Grünland bestimmt. Den größten Teil der Lebensraumtypen machen Frischwiesen aus, die im direkten Kontakt zu Feuchtwiesen stehen. Es kommen als FFH-Lebensraumtypen z. B. Magere Flachland-Mähwiesen (EU-Code: 6510) und Feuchte Hochstauendenfluren (EU-Code: 6430) vor. Aber auch Auenwälder mit Erle und Esche und Eichenwälder sind im Gebiet zu finden. Das Neuenhagener Mühlenfließ selbst gehört zum FFH-Lebensraumtyp „Fließgewässer mit flutender Wasservegetation“ (EU-Code: 3260). Das Schutzgebiet „Wiesengrund“ ist ein zu Hause für beispielsweise den Großen Feuerfalter, den Dunklen Wiesenknopf-Ameisenbläuling, aber auch für den Fischotter, den Großen Abendsegler, die Rotbauchunke und die Zauneidechse.
Gemeinsam mit benachbarten Schutzgebieten besteht ein wichtiger Teil des Biotopverbunds zwischen dem Berlin-Fürstenwalder Spreetal, dem Nieder- und Oberbarnim, dem Nieder-Oderbruch und dem Finowtal. Insgesamt kommen 17 nach FFH-Richtlinien geschützte Tier- und Pflanzenarten im Gebiet vor. Besonders erwähnenswert sind Populationen des Großen Feuerfalter und des Dunklen Wiesenknopf-Ameisenbläuling. Der NABU Neuenhagen betreut das FFH-Gebiet „Wiesengrund“ seit Jahrzehnten und führt regelmäßig Maßnahmen durch, um die wertvollen Lebensräume und Arten im Gebiet zu erhalten.

Das Männchen des Großen Feuerfalter ist durch kräftig orangerote Farben gekennzeichnet - Foto: Ina Albrecht
Das Männchen des Großen Feuerfalter ist durch kräftig orangerote Farben gekennzeichnet – Foto: Ina Albrecht

Der Große Feuerfalter

Der Große Feuerfalter (Lycaena dispar) gehört zu der Schmetterlingsfamilie der Bläulinge. Sie sind meist durch kräftige orangerote Farben gekennzeichnet, die beim Männchen des Großen Feuerfalters besonders ausgeprägt sind. Der Großen Feuerfalter lebt zum einen in Feuchtwiesen mit verschiedenen Ampfer-Arten. In diesen blütenreichen Wiesen legen die Schmetterlinge ihre Eier ab und die Raupen entwickeln sich. Zum anderen leben die Falter auf blütenreichen Wiesen und Brachen, wo sie Nektar saugen und Rendezvousplätze vorfinden.
In Brandenburg ist der Große Feuerfalter stark gefährdet. Hier spielt vorrangig der Verlust an geeigneten Lebensräumen für die Raupen eine Rolle. Außerdem verringert sich durch intensive Mahd und Beweidung die Anzahl geeigneter Nektarpflanzen. Daher ist die Art nach dem Bundesnaturschutzgesetz und nach der europäischen FFH-Richtlinie (Fauna-Flora-Habitat-Richtlinie, Anhang II und IV) geschützt. Die Maßnahmen, die der NABU Neuenhagen seit Jahrzehnten durchführt helfen dabei, den Großen Feuerfalter und seinen Lebensraum zu erhalten.


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Projektförderung

Dieses Projekt wird gefördert durch den Europäischen Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des ländlichen Raums (ELER) und kofinanziert aus Mitteln des Landes Brandenburg bzw. des Ministeriums für Landwirtschaft, Umwelt und Klimaschutz (MLUK).

Mehr Informationen finden Sie auf folgenden Webseiten: