
Das FFH-Gebiet „Pinnow“ liegt in der Nähe des Orts Pinnow in der Uckermark. Dieses Schutzgebiet wurde für Rotbauchunke und Kammmolch ausgewiesen. Heike Begehold und Hanna Rubenbauer vom NABU Angermünde luden alle zu einer winterlichen Exkursion ein, um den Lebensraum der dort lebenden Amphibien zu erkunden.
Winter-Exkursion im FFH-Gebiet „Pinnow“
am Samstag, 10. Dezember 2022, 10:30 bis 12:00 Uhr
Treffpunkt: Bei der Lehrtafel an der Schlossstraße zwischen B2 und Hohenlandin (16278 Mark Landin)

Anreise
Wir traffen uns am Sonntag, 10. Dezember 2022, um 10:30 Uhr bei der Lehrtafel an der Schlossstraße zwischen der B2 und Hohenlandin (16278 Mark Landin, siehe Karte unten). Von dort aus gingen wir gemeinsam ins Schutzgebiet. Vom Bahnhof „Pinnow“ ist der Treffpunkt in ca. 36 Minuten zu Fuß und in ca. 10 Minuten mit dem Fahrrad zu erreichen (ca. 2,9 km). Von der Bushaltestelle „Hohenlandin, Augustenhof Abzweig“ ist der Treffpunkt in ca. 11 Minuten zu Fuß erreichbar (ca. 900 m).
Fahrplanauskünfte findest Du auf der Webseite des Verkehrsverbunds Berlin-Brandenburg.
Natura 2000
Natura 2000 ist das weltweit größte Netz aus Schutzgebieten und es besteht aus Vogelschutzgebieten und FFH-Gebieten. FFH-Gebiete sind europäische Schutzgebiete, die nach der Fauna-Flora-Habitat-Richtlinie geschützt sind, d. h. sie schützen Tiere (Fauna), Pflanzen (Flora) und Lebensräume (Habitat). Durch einheitliche Standards schützt Natura 2000 natürliche Lebensräume und wildlebende Arten europaweit. Natura 2000 in Brandenburg macht rund 26 Prozent der Landesfläche aus und besteht aus 27 Vogelschutzgebieten und fast 600 FFH-Gebieten.
Feldsölle im FFH-Gebiet „Pinnow“
Das europäische Schutzgebiet „Pinnow“ besteht aus zwei Teilflächen und liegt nordöstlich und südwestlich von Pinnow bei Angermünde. Die Äcker im Gebiet sind wenig durch Gehölze strukturiert, aber häufig mit Kleingewässern und Feldsöllen durchsetzt. Als „Augen der Landschaft“ prägen die Feldsölle das Gebiet. Sölle sind durch das Vernässen von eiszeitlichen Toteislöchern entstanden. Diese Stillgewässer sind in die Grundmoränenfläche bzw. die Nutzfläche eingebettet. Sie sind unterschiedlich groß und z. T. durch Gräben miteinander verbunden. Meist besitzen Feldsölle keinen oberflächlichen Zu- und Abfluss, ihre Wasserführung variiert stark. In diesen besonnten Gewässern leben Rotbauchunken, sie bevorzugen die Überschwemmungsbereiche der Kleingewässer. Das FFH-Gebiet „Pinnow“ ist mit seinen Feldsöllen ein wertvoller Lebensraum für Amphibienarten wie Rotbauchunke und Kammmolch.

