Debatten-Workshop: Windkraft im Naturpark

Ein Ausbau der erneuerbaren Energien ist wichtig, um von fossilen Energieträgern wie der Kohle wegzukommen. Die Windkraft scheint eine vielversprechende Alternative zu sein. Der Bau neuer Windkraftanlagen ist allerdings oft konfliktbelastet, insbesondere, wenn dafür wertvolle Lebensräume weichen müssen. Bei unserem Debatten-Workshop am 16. April 2024 in Prieros/Heidesee übten wir mit Trainer Mathias Hamann verschiedene Argumentationstechniken, um unsere Schutzgebiete zu erhalten.
Blätterdach im Buchenwald - Foto: Klemens Karkow
Blätterdach im Buchenwald – Foto: Klemens Karkow

Schutzgebiete wie der Naturpark Dahme-Heideseen sind wichtige Rückzugsorte für seltene und gefährdete Arten, wie Fledermäuse oder Vögel. Um sich wirkungsvoll für den Erhalt dieser Lebensräume einsetzen zu können, ist es entscheidend, unsere Fähigkeiten in der Gesprächsführung und im geschickten Argumentieren zu verbessern. Deshalb veranstalteten der NABU Brandenburg und der NABU Dahmeland einen gemeinsamen Workshop, um Argumentationstechniken für den Naturschutz zu lernen.

Debatten-Workshop: Windkraft im Naturpark
Dienstag, 16. April 2024, von 18:00 bis ca. 21:30 Uhr
Naturparkverwaltung Dahme-Heideseen (Arnold-Breithor-Straße 8, 15754 Heidesee, siehe Karte unten)
und digitale Teilnahme möglich

Naturschutz-Aktive bei einem Workshop - Foto: Lars Röhling
Auch die Körpersprache ist ein wichtiger Faktor in der Kommunikation – Foto: Lars Röhling

Ablauf des Debatten-Workshops

Um erfolgreich Natur zu erhalten und zu fördern und damit auch einen Mehrwert für den Menschen zu schaffen, ist ein gemeinsames Handeln notwendig. Um das Wissen und Verständnis dafür herzustellen, reicht manchmal der einfache Dialog nicht aus. Für den Umgang mit herausfordernden Situationen und herausfordernden Personen werden gute Argumente und Kommunikationsfähigkeit benötigt. Diese trainierten wir im Debatten-Workshop trainieren. Weiterhin lernten, wie wir mit Einwänden und Widerständen umgegangen werden kann. Wir starteten mit der Einführung in das Schwerpunktthema und stiegen danach in die Debatte ein. Die Veranstaltung wurde sowohl digital als auch in Präsenz durchgeführt!


Trainer

Mathias Hamann vom Institut für Kommunikation und Gesellschaft führt uns im Workshop in die Techniken von Argumentation und Debatte ein. Er ist langjähriger Trainer mit den Schwerpunkten Kommunikation, Rhetorik, Potentialentwicklung und politischer Bildung. Er gab Workshops, Trainings und Seminare u. a. für die New York University, das Staatstheater Stuttgart oder die Mercedes Benz Bank. Er wurde zu Expertenanhörungen u. a. in den Bundestag, zur EU-Kommission nach Brüssel oder in die USA eingeladen.

Trainer Mathias Hamann vom Institut für Kommunikation und Gesellschaft führt in Argumentationstechniken ein - Foto: Lars Röhling
Trainer Mathias Hamann vom Institut für Kommunikation und Gesellschaft führt in Argumentationstechniken ein – Foto: Lars Röhling

Hintergrund

In zahlreichen Regionen in Brandenburg bestehen Planungen, um Windkraftanlagen in Schutzgebieten wie Naturparken zu errichten. Im Naturpark Dahme-Heideseen sollen zunächst 32 Windräder in einem Waldgebiet aufgestellt werden. Dabei entstehen Konflikte zwischen Gemeinden und Bürgerinnen und Bürgern, Naturschützer*innen und Waldbesitzer*innen. Um die Wälder als CO2-Speicher und als Rückzugsräume für seltene und gefährdete Arten zu erhalten, setzt sich der NABU Dahmeland dafür ein, die Windkraftanlagen nicht im Wald zu errichten. Der Ausbau erneuerbarer Energien ist notwendig, allerdings nicht auf Kosten der Artenvielfalt. Vor dieser Problematik stehen zahlreiche Naturschutz-Aktive innerhalb und auch außerhalb von Schutzgebieten.

In unserem Debatten-Workshop üben wir die Gestaltung konstruktiver Dialoge und probieren Diskussionsstrategien aus.


Natura 2000

Natura 2000 ist das weltweit größte Netz aus Schutzgebieten und es besteht aus Vogelschutzgebieten und FFH-Gebieten. FFH-Gebiete sind europäische Schutzgebiete, die nach der Fauna-Flora-Habitat-Richtlinie geschützt sind, d. h. sie schützen Tiere (Fauna), Pflanzen (Flora) und Lebensräume (Habitat). Durch einheitliche Standards schützt Natura 2000 natürliche Lebensräume und wildlebende Arten europaweit. Die vermehrte Umsetzung von Naturschutzmaßnahmen in FFH-Gebieten kann helfen, Lebensräume und Arten in FFH-Gebieten zu schützen und zu erhalten. Natura 2000 in Brandenburg macht rund 26 Prozent der Landesfläche aus.

Wanderung vom NABU Dahmeland im FFH-Gebiet „Sutschketal“ – Foto: Laura Klein
Wanderung vom NABU Dahmeland im FFH-Gebiet „Sutschketal“, das an den Naturpark angrenzt – Foto: Laura Klein

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Projektförderung

Dieses Projekt wird gefördert durch den Europäischen Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des ländlichen Raums (ELER) und kofinanziert aus Mitteln des Landes Brandenburg bzw. des Ministeriums für Landwirtschaft, Umwelt und Klimaschutz (MLUK).

Mehr Informationen finden Sie auf folgenden Webseiten: