Biotoppflege im Wiesengrund

Komm mit zur Biotoppflegeaktion im FFH-Gebiet „Wiesengrund“! Wir treffen uns am Donnerstag, 10. August 2023, mit dem NABU Neuenhagen im Schutzgebiet, um die Ausbreitung von Japanischem Staudenknöterich und Kanadischer Goldrute einzudämmen. Sei dabei und leiste einen wichtigen Beitrag zum Artenschutz!
Zwei Naturschutz-Aktive bei der Mahd einer Feuchtwiese im FFH-Gebiet „Wiesengrund” - Foto: Lars Röhling
Zwei Naturschutz-Aktive bei der Mahd einer Feuchtwiese im FFH-Gebiet „Wiesengrund” – Foto: Lars Röhling

Neophyten, das heißt nicht-einheimische Pflanzen, können vor allem in Schutzgebieten zum Problem werden, wenn sie sich unkontrolliert und invasiv ausbreiten. Japanischer Staudenknöterich und die Kanadische Goldrute bilden schnell große Vorkommen und verdrängen dann die im Gebiet vorkommenden, oft konkurrenzschwächeren, Pflanzen. Beim Pflegeeinsatz wollen wir diese Arten aus dem Schutzgebiet entfernen. Klicke hier, wenn Du mehr über das FFH-Gebiet „Wiesengrund“ erfahren möchtest. Zum Erhalt und zur Pflege laden der NABU Neuenhagen und der NABU Brandenburg alle herzlich zu der Veranstaltung ein:

Biotoppflege im FFH-Gebiet „Wiesengrund“
Donnerstag, 10. August 2023, von 16 bis ca. 18 Uhr
Treffpunkt: Regenrückhaltebecken (Ecke Am Wall/Zum Mühlenfließ,
15366 Neuenhagen bei Berlin, siehe Karte unten)


Mahdgut wird von den Flächen im Schutzgebiet abtransportiert - Foto: Juliette Ferrere
Mahdgut wird von den Flächen im Schutzgebiet abtransportiert – Foto: Juliette Ferrere

Informationen zum Ablauf des Pflegeeinsatzes

Wir laden Dich herzlich zu unserer Biotoppflege ein! Die Brachflächen am Schutzwall im FFH-Gebiet „Wiesengrund“ wurden kürzlich gemäht. Nun sind jedoch zwischen den Feldsteinhaufen einige Exemplare des Japanischen Staudenknöterichs sowie einige Stauden der Kanadischen Goldrute übriggeblieben. Diese möchten wir während des Pflegeeinsatzes entfernen. Wir treffen uns am Schwalbenhügel am Eingang zum Schutzgebiet und gehen gemeinsam auf die Flächen. Wir empfehlen unbedingt allen Teilnehmenden eigene Arbeitshandschuhe und, falls vorhanden, einen Spaten mitzubringen. Bitte denke auch daran, wetterfeste Kleidung und festes Schuhwerk zu tragen.

Anmeldung

Wir bitten alle Interessierten um Anmeldung über unser Anmeldungsformular. Für Fragen stehen der NABU Neuenhagen (per E-Mail: f.m.ott@freenet.de oder per Telefon: 03342 – 200964) und der NABU Brandenburg (per E-Mail: natura2000@nabu-bb.de oder per Telefon: 01514 3314589) gerne zur Verfügung.

Wir freuen uns über Deine Unterstützung und viele helfende Hände!


Anreise

Wir treffen uns am Donnerstag, 10. August 2023, um 16 Uhr am Regenrückhaltebecken vor dem großen Hinweisschild am Rand des Schutzgebiets „Wiesengrund“ (Ecke Am Wall/Zum Mühlenfließ, 15366 Neuenhagen bei Berlin, siehe Karte unten). Von dort aus gehen wir gemeinsam ins Schutzgebiet. Vom Bahnhof „Neuenhagen bei Berlin“ ist der Treffpunkt in ca. 7 min mit dem Rad oder ca. 4 min mit dem Auto zu erreichen (ca. 1,7 km).

Fahrplanauskünfte findest Du auf der Website des Verkehrsverbund Berlin-Brandenburg www.vbb.de

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Natura 2000

Natura 2000 ist das weltweit größte Netz aus Schutzgebieten und es besteht aus Vogelschutzgebieten und FFH-Gebieten. FFH-Gebiete sind europäische Schutzgebiete, die nach der Fauna-Flora-Habitat-Richtlinie geschützt sind, d. h. sie schützen Tiere (Fauna), Pflanzen (Flora) und Lebensräume (Habitat). Durch einheitliche Standards schützt Natura 2000 natürliche Lebensräume und wildlebende Arten europaweit. Natura 2000 in Brandenburg macht rund 26 Prozent der Landesfläche aus.


Das FFH-Gebiet „Wiesengrund“

Das Naturschutzgebiet und FFH-Gebiet „Wiesengrund“ liegt am Rand des Gewerbegebiets von Neuenhagen bei Berlin. Das reich strukturierte FFH-Gebiet „Wiesengrund“ befindet sich fast ausschließlich im Naturschutzgebiet „Wiesengrund“. Es folgt dem Verlauf des Neuenhagener Mühlenfließ („Erpe“) und befindet sich zwischen Neuenhagen bei Berlin und Altlandsberg. Die, an die Erpe angrenzenden, Niederungsbiotope sind vor allem durch bachbegleitende Erlen, Hochstaudenfluren, Seggenrieder und feuchtes und frisches Grünland bestimmt. Den größten Teil der Lebensraumtypen machen Frischwiesen aus, die im direkten Kontakt zu Feuchtwiesen stehen. Es kommen als FFH-Lebensraumtypen z. B. Magere Flachland-Mähwiesen (EU-Code: 6510) und Feuchte Hochstauendenfluren (EU-Code: 6430) vor. Aber auch Auenwälder mit Erle und Esche und Eichenwälder sind im Gebiet zu finden. Das Neuenhagener Mühlenfließ selbst gehört zum FFH-Lebensraumtyp „Fließgewässer mit flutender Wasservegetation“ (EU-Code: 3260). Das Schutzgebiet „Wiesengrund“ ist ein zu Hause für beispielsweise den Großen Feuerfalter, den Dunklen Wiesenknopf-Ameisenbläuling, aber auch für den Fischotter, den Großen Abendsegler, die Rotbauchunke und die Zauneidechse.
Gemeinsam mit benachbarten Schutzgebieten besteht ein wichtiger Teil des Biotopverbunds zwischen dem Berlin-Fürstenwalder Spreetal, dem Nieder- und Oberbarnim, dem Nieder-Oderbruch und dem Finowtal. Insgesamt kommen 17 nach FFH-Richtlinien geschützte Tier- und Pflanzenarten im Gebiet vor. Besonders erwähnenswert sind Populationen des Großen Feuerfalter und des Dunklen Wiesenknopf-Ameisenbläuling. Der NABU Neuenhagen betreut das FFH-Gebiet „Wiesengrund“ seit Jahrzehnten und führt regelmäßig Maßnahmen durch, um die wertvollen Lebensräume und Arten im Gebiet zu erhalten.

Das Männchen des Großen Feuerfalter ist durch kräftig orangerote Farben gekennzeichnet - Foto: Ina Albrecht
Das Männchen des Großen Feuerfalter ist durch kräftig orangerote Farben gekennzeichnet – Foto: Ina Albrecht

Der Große Feuerfalter

Der Große Feuerfalter (Lycaena dispar) gehört zu der Schmetterlingsfamilie der Bläulinge. Sie sind meist durch kräftige orangerote Farben gekennzeichnet, die beim Männchen des Großen Feuerfalters besonders ausgeprägt sind. Der Großen Feuerfalter lebt zum einen in Feuchtwiesen mit verschiedenen Ampfer-Arten. In diesen blütenreichen Wiesen legen die Schmetterlinge ihre Eier ab und die Raupen entwickeln sich. Zum anderen leben die Falter auf blütenreichen Wiesen und Brachen, wo sie Nektar saugen und Rendezvousplätze vorfinden.
In Brandenburg ist der Große Feuerfalter stark gefährdet. Hier spielt vorrangig der Verlust an geeigneten Lebensräumen für die Raupen eine Rolle. Außerdem verringert sich durch intensive Mahd und Beweidung die Anzahl geeigneter Nektarpflanzen. Daher ist die Art nach dem Bundesnaturschutzgesetz und nach der europäischen FFH-Richtlinie (Fauna-Flora-Habitat-Richtlinie, Anhang II und IV) geschützt. Die Maßnahmen, die der NABU Neuenhagen seit Jahrzehnten durchführt helfen dabei, den Großen Feuerfalter und seinen Lebensraum zu erhalten.


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Projektförderung

Dieses Projekt wird gefördert durch den Europäischen Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des ländlichen Raums (ELER) und kofinanziert aus Mitteln des Landes Brandenburg bzw. des Ministeriums für Landwirtschaft, Umwelt und Klimaschutz (MLUK).

Mehr Informationen finden Sie auf folgenden Webseiten: