Exkursion und Pflegeeinsatz in den Kleinen Jahnbergen

Berge in Brandenburg? Na klar! Komm mit und erkunde die Kleinen Jahnberge bei Paulinenaue zusammen mit dem NABU Osthavelland am 12. August 2023. Wir möchten im FFH-Gebiet „Paulinenauer Luch und Lindholz“ einen Trockenrasen pflegen und im Anschluss eine botanische Exkursion unternehmen. Hast Du Lust mitanzupacken und dabei auch noch viel über seltene und gefährdete Pflanzenarten zu lernen? Dann sei dabei, wir freuen uns auf Dich!
Exkursion im FFH-Gebiet „Paulinenauer Luch“ – Foto: Laura Klein
Exkursion im FFH-Gebiet „Paulinenauer Luch“ – Foto: Laura Klein

Die Jahnberge liegen im südlichen Randbereich des Großen Havelländischen Luchs in der Nähe des Orts Paulinenaue im Landkreis Havelland. Im FFH-Gebiet gibt es floristische Besonderheiten und gefährdete Lebensräume wie z. B. subkontinentale basenreiche Sandrasen und Steppenrasen zu sehen. Floristische Besonderheiten im Gebiet sind z. B. Graue Skabiose, Ähriger Blauweiderich oder der Steppen-Sesel, die an vielen Orten selten geworden sind. Nur durch Pflegemaßnahmen wie Mahd, Beweidung und Entbuschung können wir die Trockenrasen und Sandrasen im Paulinenauer Luch erhalten.

Klicke hier, wenn Du mehr über das FFH-Gebiet „Paulinenauer Luch und Lindholz“ erfahren möchtest.

Der NABU Osthavelland und der NABU Brandenburg laden alle herzlich zu der Veranstaltung ein:

Exkursion und Pflegeeinsatz im FFH-Gebiet „Paulinenauer Luch und Lindholz“
Samstag, 12. August 2023, von 10:15 bis ca. 14 Uhr
Treffpunkt: Parkplatz am Bahnhof Paulinenaue (Bahnhofstraße 3, 14641 Paulinenaue, siehe Karte unten)


Heiko Hammerschmidt, NABU Osthavelland, zeigt die botanischen Besonderheiten wie z.B. die Graue Skabiose (Scabiosa canescens) bei der Exkursion im FFH-Gebiet „Paulinenauer Luch“ – Foto: Laura Klein
Heiko Hammerschmidt, NABU Osthavelland, zeigt die botanischen Besonderheiten wie z.B. die Graue Skabiose (Scabiosa canescens) bei der Exkursion im FFH-Gebiet „Paulinenauer Luch“ – Foto: Laura Klein
Informationen zum Ablauf des Aktionstages

Gemeinsam mit dem NABU Osthavelland werden wir vom Treffpunkt ins FFH-Gebiet „Paulinenauer Luch und Lindholz“ zu der Trockenrasenfläche fahren, die gepflegt werden soll. Beim Arbeitseinsatz mähen wir die Fläche und entfernen z. B. Zitterpappelschösslinge, um der Verbuschung entgegenzuwirken.

Während des Pflegeeinsatzes möchten wir das Mahdgut auf der Fläche zusammenharken, sodass es abtransportiert werden kann. Im Anschluss werden wir einen botanischen Spaziergang auf den Trockenrasenflächen an den Kleinen Jahnbergen machen. Bitte bring genügend Trinkwasser und ggf. Verpflegung für Dich mit und denke an gelände- und wetterangepasste Kleidung und feste Schuhe sowie ggf. Sonnen- und Mückenschutz. Wenn vorhanden, bring Dir gerne Arbeitshandschuhe mit.

Anmeldung

Wir bitten alle Interessierten um Anmeldung über unser Anmeldungsformular (siehe unten). Für Fragen stehen der NABU Osthavelland (per E-Mail: info@nabu-osthavelland.de) und der NABU Brandenburg gerne zur Verfügung (per E-Mail: natura2000@nabu-bb.de oder per Telefon: 01514 – 331 45 76).

Wir freuen uns über Deine Unterstützung und viele helfende Hände!


Anreise und Treffpunkt

Wir treffen uns am 12. August 2023 um 10:15 Uhr auf dem Parkplatz am Bahnhof Paulinenaue. Vom Parkplatz aus fahren wir noch ein kleines Stück, ca. 5 km, bis wir im FFH-Gebiet sind. Dafür werden wir vor Ort Fahrgemeinschaften bilden, denn das Gebiet ist teilweise nur über Feldwege zu erreichen. Bitte gib im Anmeldeformular an, ob Du eine Mitfahrgelegenheit benötigst oder anbieten kannst. Nicht benötigte Fahrzeuge können am Bahnhof Paulinenaue stehen gelassen werden. Wer möchte, kann auch gerne mit dem Fahrrad kommen! Die Flächen sind auch gut mit dem Rad zu erreichen.

Vom Bahnhof Paulinenaue erreichst Du die Flächen, auf der die Pflegeaktion stattfinden wird, in ca. 15 Minuten mit dem Fahrrad bzw. mit dem Auto (ca. 5 km).

Fahrplanauskünfte findest Du auf der Webseite des Verkehrsverbunds Berlin-Brandenburg.

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Natura 2000

Natura 2000 ist das weltweit größte Netz aus Schutzgebieten, es besteht aus Vogelschutzgebieten und FFH-Gebieten. FFH-Gebiete sind europäische Schutzgebiete, die nach der Fauna-Flora-Habitat-Richtlinie geschützt sind, d. h. sie schützen Tiere (Fauna), Pflanzen (Flora) und Lebensräume (Habitat). Durch einheitliche Standards schützt Natura 2000 natürliche Lebensräume und wildlebende Arten europaweit. Natura 2000 in Brandenburg macht rund 26 Prozent der Landesfläche aus und besteht aus 27 Vogelschutzgebieten und fast 600 FFH-Gebieten.

Kartäusernelke (Dianthus carthusianorum) und Sand-Grasnelke (Ameria maritim asubsp. elongata), zwei Charakterarten der trockenen, kalkreichen Sandrasen im FFH-Gebiet „Paulinenauer Luch und Lindholz“ – Foto: Laura Klein
Kartäusernelke (Dianthus carthusianorum) und Sand-Grasnelke (Ameria maritim asubsp. elongata), zwei Charakterarten der trockenen, kalkreichen Sandrasen im FFH-Gebiet „Paulinenauer Luch und Lindholz“ – Foto: Laura Klein

FFH-Gebiet „Paulinenauer Luch und Lindholz“

Das FFH-Gebiet „Paulinenauer Luch und Lindholz“ liegt am südlichen Rand des Großen Havelländischen Luchs. In einem reich strukturierten Mosaik aus einzelnen Teilflächen umfasst das Schutzgebiet trockene Lebensräume, wie Sand- und Trockenrasen, aber auch feuchte Wiesen-Standorte und naturnahe Lauwälder.

Mit der 12. Erhaltungszielverordnung, die die FFH-Gebiete rechtlich sichert, wurden die drei Gebiete „Paulinenauer Luch“, „Lindholz“ und „Paulinenauer Luch Ergänzung“ zusammengelegt. Das neue Gebiet erhält den Namen FFH-Gebiet „Paulinenauer Luch und Lindholz“ (EU-Nr.: DE 3342-301, Landes-Nr. 447). Das FFH-Gebiet liegt auch im Landschaftsschutzgebiet „Westhavelland“. Die NABU-Stiftung Nationales Naturerbe besitzt Flächen im Lindholz und in den Großen und Kleinen Jahnbergen.

Das Lindholz und die Große und Kleinen Jahnberge sind auch als Naturschutzgebiete geschützt. In den Jahnbergen gibt es floristische Besonderheiten und gefährdete Lebensräume wie subkontinentale basenreiche Sandrasen und Steppenrasen zu sehen, auf denen Arten wie z. B. Ähriger Blauweiderich (Pseudolysimachion spicatum), Graue Skabiose (Scabiosa canescens) und Berg-Haarstrang (Peucedanum oreoselinum) vorkommen.

Das Naturschutzgebiet „Lindholz“ befindet sich östlich des Ortes Paulinenaue im Landkreis Havelland. Es besteht aus einem artenreichen Eichen-Hainbuchenwald mit hohen Anteilen von Winterlinde und Hasel. Außerdem kommen hier die letzten Exemplare einer in Brandenburg vom Aussterben bedrohten Orchideenart vor, die Grünliche Waldhyazinthe (Platanthera chlorantha). Im Naturschutzgebiet „Lindholz“ befindet sich ein 5,5 Hektar großes Totalreservat. Insgesamt zwölf Fledermausarten (davon elf waldbewohnende Arten) kommen im Waldgebiet Lindholz vor, mindestens acht Arten reproduzieren sich auch im Gebiet.

Der NABU Osthavelland engagiert sich seit vielen Jahren in der Pflege und Unterhaltung der vielfältigen Lebensräume. So werden z. B. einige der Wiesenstandorte jährlich gemäht oder von einem lokalen Schäfer mit Schafen beweidet. Die lichten Gehölzbestände werden von aufwachsendem Gebüsch befreit. Seltene Arten werden erhalten und das Geschehen auf den Flächen aufmerksam beobachtet.

Die Trockenrasen im FFH-Gebiet „Paulinenauer Luch und Lindholz“ sind Teil des EU-Projekts „LIFE Trockenrasen“ der Stiftung Naturschutzfonds Brandenburg.

Die Graue Skabiose (Scabiosa canescens) ist in Brandenburg stark gefährdet und eine kennzeichnende Art für den Lebensraum Trockenrasen - Foto: Laura Klein
Die Graue Skabiose (Scabiosa canescens) ist in Brandenburg stark gefährdet und eine kennzeichnende Art für den Lebensraum Trockenrasen – Foto: Laura Klein

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Projektförderung

Dieses Projekt wird gefördert durch den Europäischen Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des ländlichen Raums (ELER) und kofinanziert aus Mitteln des Landes Brandenburg bzw. des Ministeriums für Landwirtschaft, Umwelt und Klimaschutz (MLUK).

Mehr Informationen finden Sie auf folgenden Webseiten: