Aktionstag im Lindholz

Botanische Besonderheiten erwarten Dich im FFH-Gebiet „Paulinenauer Luch und Lindholz“! Sei dabei, wenn der NABU Osthavelland am Samstag, 19. August 2023 alle zur Exkursion und Biotoppflege ins Schutzgebiet einlädt. Wir wollen Lebensräume für die vom Aussterben bedrohte Grünliche Waldhyazinthe pflegen, eine sehr seltene Orchideenart. Anschließend gehen wir auf eine botanische Exkursion in die Kleinen Jahnberge, wo artenreiche Trockenrasen zu finden sind. Wir freuen uns sehr, wenn Du mit dabei bist!
Naturschutzaktive beim Abtransport des Mahdgutes - Foto: Leon Abromeit
Naturschutzaktive beim Abtransport des Mahdgutes – Foto: Leon Abromeit

Der Aktionstag im FFH-Gebiet „Paulinenauer Luch und Lindholz“ ist eine Mischung aus Pflegeeinsatz und botanischer Exkursion. Der NABU Osthavelland freut sich auf tatkräftige Unterstützung bei der Entbuschung einer Waldlichtung im Lindholz. Ein Mehr an Licht und Freiraum verbessert den Lebensraum der hier wachsenden Waldhyazinthe ungemein! Weit mehr Sonnenlicht strahlt auf die artenreichen Trockenrasen in den Kleinen Jahnbergen. Die botanischen Besonderheiten dieses Lebensraumes werden wir im Anschluss gemeinsam mit den Botanikern des NABU Osthavelland erkunden. 

Klicke hier, wenn Du mehr über das FFH-Gebiet „Paulinenauer Luch und Lindholz“ erfahren möchtest.

Der NABU Osthavelland und der NABU Brandenburg laden alle herzlich zu der Veranstaltung ein:

Exkursion und Pflegeeinsatz im FFH-Gebiet „Paulinenauer Luch und Lindholz“
Samstag, 19. August 2023, von 10:15 bis ca. 14 Uhr
Treffpunkt: Parkplatz am Bahnhof Paulinenaue (Bahnhofstraße 3, 14641 Paulinenaue, siehe Karte unten)

Der Ährige Blauweiderich (Veronica spicata) ist eine seltene Pflanze auf trockenenen Magerstandorten, wie im FFH-Gebiet „Paulinenauer Luch und Lindholz“ - Foto: Laura Klein
Der Ährige Blauweiderich (Veronica spicata) ist eine seltene Pflanze auf trockenenen Magerstandorten, wie im FFH-Gebiet „Paulinenauer Luch und Lindholz“ – Foto: Laura Klein

Informationen zum Ablauf des Aktionstages

Vom Bahnhof Paulinenaue begeben wir uns in das Schutzgebiet Lindholz. Hier entfernen wir am Vormittag auf einer Waldlichtung aufwachsendes Gebüsch und Jungbäume. Nach getaner Arbeit und einer kleinen Mittagspause fahren wir weiter in die Kleinen Jahnberge. Dort werden wir von der Fachgruppe Botanik das NABU Osthavelland auf eine Exkursion zu den Sand- und Trockenrasen mitgenommen. Bitte bring genügend Trinkwasser und Verpflegung für Dich mit und denke an gelände- und wetterangepasste Kleidung und Schuhe sowie ggf. Sonnen- und Mückenschutz. Wenn vorhanden, bring Dir gerne Arbeitshandschuhe mit. Alle Geräte, wie z. B. Harken, werden gestellt.

Anmeldung

Wir bitten alle Interessierten um Anmeldung über unser Anmeldungsformular (siehe unten). Für Fragen stehen der NABU Osthavelland (per E-Mail: info@nabu-osthavelland.de) und der NABU Brandenburg gerne zur Verfügung (per E-Mail: natura2000@nabu-bb.de oder per Telefon: 01514 – 331 45 76).

Wir freuen uns über Deine Unterstützung und viele helfende Hände!


Anreise und Treffpunkt

Wir treffen uns am Samstag, 19. August 2023, um 10:15 Uhr auf dem Parkplatz am Bahnhof Paulinenaue. Vom Parkplatz aus fahren wir noch ein kleines Stück, bis wir im FFH-Gebiet sind. Dafür werden wir vor Ort Fahrgemeinschaften bilden, denn das Gebiet ist teilweise nur über Feldwege zu erreichen. Bitte gib im Anmeldeformular an, ob Du eine Mitfahrgelegenheit benötigst oder anbieten kannst. Nicht benötigte Fahrzeuge können am Bahnhof Paulinenaue stehen gelassen werden. Wer möchte, kann auch sehr gerne mit dem Fahrrad kommen! Die Flächen im Schutzgebiet „Lindholz“ sind in 5 Minuten mit dem Fahrrad zu erreichen (ca. 1,4 km), der Startpunkt zur Exkursion im Anschluss auf den Trockenrasen ist etwa in 15 Minuten mit Rad erreichbar (ca. 4,7 km).

Fahrplanauskünfte findest Du auf der Webseite des Verkehrsverbunds Berlin-Brandenburg.

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Natura 2000

Natura 2000 ist das weltweit größte Netz aus Schutzgebieten, es besteht aus Vogelschutzgebieten und FFH-Gebieten. FFH-Gebiete sind europäische Schutzgebiete, die nach der Fauna-Flora-Habitat-Richtlinie geschützt sind, d. h. sie schützen Tiere (Fauna), Pflanzen (Flora) und Lebensräume (Habitat). Durch einheitliche Standards schützt Natura 2000 natürliche Lebensräume und wildlebende Arten europaweit. Natura 2000 in Brandenburg macht rund 26 Prozent der Landesfläche aus und besteht aus 27 Vogelschutzgebieten und fast 600 FFH-Gebieten.

An einem vorherigen Aktionstag im Paulinenauer Luch haben wir auch eine Hain-Wachtelweizen (Melampyrum nemorosum) entdeckt - Foto: Laura Klein
An einem vorherigen Aktionstag im Paulinenauer Luch haben wir auch Hain-Wachtelweizen (Melampyrum nemorosum) entdeckt – Foto: Laura Klein

FFH-Gebiet „Paulinenauer Luch und Lindholz“

Das FFH-Gebiet „Paulinenauer Luch und Lindholz“ liegt am südlichen Rand des Großen Havelländischen Luchs. In einem reich strukturierten Mosaik aus einzelnen Teilflächen umfasst das Schutzgebiet trockene Lebensräume, wie Sand- und Trockenrasen, aber auch feuchte Wiesen-Standorte und naturnahe Lauwälder.

Mit der 12. Erhaltungszielverordnung, die die FFH-Gebiete rechtlich sichert, wurden die drei Gebiete „Paulinenauer Luch“, „Lindholz“ und „Paulinenauer Luch Ergänzung“ zusammengelegt. Das neue Gebiet erhält den Namen FFH-Gebiet „Paulinenauer Luch und Lindholz“ (EU-Nr.: DE 3342-301, Landes-Nr. 447). Das FFH-Gebiet liegt auch im Landschaftsschutzgebiet „Westhavelland“. Die NABU-Stiftung Nationales Naturerbe besitzt Flächen im Lindholz und in den Großen und Kleinen Jahnbergen.

Das Lindholz und die Große und Kleinen Jahnberge sind auch als Naturschutzgebiete geschützt. In den Jahnbergen gibt es floristische Besonderheiten und gefährdete Lebensräume wie subkontinentale basenreiche Sandrasen und Steppenrasen zu sehen, auf denen Arten wie z. B. Ähriger Blauweiderich (Pseudolysimachion spicatum), Graue Skabiose (Scabiosa canescens) und Berg-Haarstrang (Peucedanum oreoselinum) vorkommen.

Das Naturschutzgebiet „Lindholz“ befindet sich östlich des Ortes Paulinenaue im Landkreis Havelland. Es besteht aus einem artenreichen Eichen-Hainbuchenwald mit hohen Anteilen von Winterlinde und Hasel. Außerdem kommen hier die letzten Exemplare einer in Brandenburg vom Aussterben bedrohten Orchideenart vor, die Grünliche Waldhyazinthe (Platanthera chlorantha). Im Naturschutzgebiet „Lindholz“ befindet sich ein 5,5 Hektar großes Totalreservat. Insgesamt zwölf Fledermausarten (davon elf waldbewohnende Arten) kommen im Waldgebiet Lindholz vor, mindestens acht Arten reproduzieren sich auch im Gebiet.

Der NABU Osthavelland engagiert sich seit vielen Jahren in der Pflege und Unterhaltung der vielfältigen Lebensräume. So werden z. B. einige der Wiesenstandorte jährlich gemäht oder von einem lokalen Schäfer mit Schafen beweidet. Die lichten Gehölzbestände werden von aufwachsendem Gebüsch befreit. Seltene Arten werden erhalten und das Geschehen auf den Flächen aufmerksam beobachtet.

Die Trockenrasen im FFH-Gebiet „Paulinenauer Luch und Lindholz“ sind Teil des EU-Projekts „LIFE Trockenrasen“ der Stiftung Naturschutzfonds Brandenburg.

Auch die europaweit geschützte FFH-Art „Graue Skabiose“ kommt im Gebiet vor. Sie ist in Brandenburg stark gefährdet - Foto: Laura Klein
Auch die europaweit geschützte FFH-Art „Graue Skabiose“ kommt im Gebiet vor. Sie ist in Brandenburg stark gefährdet – Foto: Laura Klein

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Projektförderung

Dieses Projekt wird gefördert durch den Europäischen Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des ländlichen Raums (ELER) und kofinanziert aus Mitteln des Landes Brandenburg bzw. des Ministeriums für Landwirtschaft, Umwelt und Klimaschutz (MLUK).

Mehr Informationen finden Sie auf folgenden Webseiten: