Biotoppflege im Muhrgraben

Der Natur Hennigsdorf e. V. hat am 23. September 2023 zu einem Tag in der Natur eingeladen, bei dem in guter Gesellschaft aktiver Naturschutz im FFH-Gebiet „Muhrgraben mit Teufelsbruch“ geleistet wurde.
Natur Hennigsdorf e. V. bei einer Exkusion im FFH-Gebiet „Muhrgraben mit Teufelsbruch“ – Foto: Andreas Schulz

Gefährdete und auch vom Aussterben bedrohte Arten wie der Sumpf-Löwenzahn und die Herbstzeitlose können durch regelmäßige Mahd gefördert werden. Um ihr Vorkommen auf den Schönwalder Wiesen zu unterstützen, führt der Natur Hennigsdorf e. V. jährlich Biotopflegeaktionen durch.

Klicke hier, wenn Du mehr über das FFH-Gebiet „Muhrgraben mit Teufelsbruch“ erfahren möchtest.

Pflegeaktion im FFH-Gebiet „Muhrgraben mit Teufelsbruch“
Samstag, 23. September 2023, von 10 bis ca. 13 Uhr
Treffpunkt: Feldweg bei Kreuzung Bötzower Landstraße / Bötzower Straße (14621 Schönwalde-Glien, siehe Karte unten)

Herzlichen Dank an alle fleißigen Helfer und Helferinnen!


Die Herbstzeitlose (Colchium autumnale) kommt im FFH-Gebiet “Muhrgraben mit Teufelsbruch” vor. – Foto: Laura Klein

Natura 2000

Natura 2000 ist das weltweit größte Netz aus Schutzgebieten, es besteht aus Vogelschutzgebieten und FFH-Gebieten. FFH-Gebiete sind europäische Schutzgebiete, die nach der Fauna-Flora-Habitat-Richtlinie geschützt sind, d. h. sie schützen Tiere (Fauna), Pflanzen (Flora) und Lebensräume (Habitat). Durch einheitliche Standards schützt Natura 2000 natürliche Lebensräume und wildlebende Arten europaweit. Natura 2000 in Brandenburg macht rund 26 Prozent der Landesfläche aus und besteht aus 27 Vogelschutzgebieten und fast 600 FFH-Gebieten.

Pfeifengraswiese (FFH-Lebensraumtyp 6410) im FFH-Gebiet „Muhrgraben mit Teufelsbruch“ – Foto: Laura Klein
Pfeifengraswiese (FFH-Lebensraumtyp 6410) im FFH-Gebiet „Muhrgraben mit Teufelsbruch“ – Foto: Laura Klein


Das FFH-Gebiet „Muhrgraben mit Teufelsbruch“

Westlich von Hennigsdorf, direkt vor den Toren Berlins, erstreckt sich ein wenig erschlossenes, zusammenhängendes Niedermoorgebiet mit artenreichem Feucht- und Frischgrünland und einer bemerkenswerten Zahl gefährdeter Pflanzenarten – das FFH-Gebiet „Muhrgraben mit Teufelsbruch“. Die Niederung des Muhrgrabens umfasst ein artenreiches Mosaik von kalkreichen Pfeifengraswiesen, mageren Flachlandmähwiesen, feuchten Hochstaudenfluren, trockenen kalkreichen Sandrasen, Eichen-Hainbuchenwald und bodensaurem Eichenwald, eingefasst von weitgehend extensiv genutzten Grünland- und Waldflächen.
Seit Jahrzehnten werden hier viele Flächen naturschutzfachlich betreut. Mit einem abgestimmten Konzept aus landwirtschaftlicher Heugewinnung, Schafsbeweidung und gezielt Landschaftspflege wird zur Erhaltung seltener Arten beigetragen. Auf den Wiesen der Muhrgrabenniederung blühen u. a. Sibirische Schwertlilien, Pracht- und Kuckucks-Lichtnelken, Gewöhnlicher Teufelsabbiss, verschiedene Orchideenarten, Gelbe Wiesenraute und endemische Sumpf-Löwenzähne.
Diese feuchten Lebensräume sind abhängig vom Grundwasserstand und reagieren sehr sensibel auf Veränderungen der Wasserverfügbarkeit. Sinkende Grundwasserstände gefährden den Artenreichtum im FFH-Gebiet „Muhrgraben mit Teufelsbruch“ nachhaltig.

Sumpf-Stendelwurz (Epipactis palustris) im FFH-Gebiet „Muhrgraben mit Teufelsbruch“ - Foto: Martina Wagner
Sumpf-Stendelwurz (Epipactis palustris) im FFH-Gebiet „Muhrgraben mit Teufelsbruch“ – Foto: Martina Wagner

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Projektförderung

Dieses Projekt wird gefördert durch den Europäischen Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des ländlichen Raums (ELER) und kofinanziert aus Mitteln des Landes Brandenburg bzw. des Ministeriums für Landwirtschaft, Umwelt und Klimaschutz (MLUK).

Mehr Informationen finden Sie auf folgenden Webseiten: