
Der Photovoltaik-Boom stößt bei Naturschützer*innen in Teilen auf Widerspruch. Klar ist, dass wir aus den fossilen Energien aussteigen müssen, aber nicht zulasten des Natur- und Artenschutzes. Besonders Schutzgebiete, wie die Natura 2000-Gebiete, müssen Rückzugsorte für gefährdete und wandernde Arten bleiben und sollen nicht überbaut werden.
Schlagfertig argumentieren und konstruktiv Gespräche führen!
Die Klima- und Biodiversitätskrise lassen sich nur gemeinsam lösen. Für den erfolgreichen Artenschutz in Brandenburgs FFH-Gebieten haben wir den Dialog zu den Themen Artenschutz und Photovoltaik geübt. Im Debatten-Workshop stärkten wir gemeinsam unsere Argumentations- und Kommunikationsfähigkeit. Wir trainierten den Umgang mit herausfordernden Situationen und herausfordernden Personen und schulten uns in der Thematik Solarausbau.
Der NABU Brandenburg dankt herzlich allen, die an der Veranstaltung teilgenommen haben!
Ablauf des Debatten-Workshops
18:00 Uhr kurze Vorstellungsrunde
18:05 Uhr Einführung in Argumentation und Gesprächsführung
18:20 Uhr Einführung ins Thema: „Artenschutz und Photovoltaik“
18:30 Uhr Einführung in Debatten-Runde
18:35 Uhr bis 21:00 Uhr im Wechsel: Teilnehmende sammeln fachliche Argumente in Kleingruppen, gemeinsame Debatte (pro vs. contra) mit diesen gesammelten Argumenten
21:00 Uhr Ende der Veranstaltung
Themen der Debatten-Runde:
Pro vs. contra ⇾ Um das 1,5-Grad-Ziel einzuhalten, ist ein Ausbau der Photovoltaik in Brandenburg nötig!
Pro vs. contra ⇾ Ein naturverträglicher Ausbau der Photovoltaik in Schutzgebieten in Brandenburg ist nötig!
Natura 2000
Natura 2000 ist das weltweit größte Netz aus Schutzgebieten und es besteht aus Vogelschutzgebieten und FFH-Gebieten. FFH-Gebiete sind europäische Schutzgebiete, die nach der Fauna-Flora-Habitat-Richtlinie geschützt sind, d. h. sie schützen Tiere (Fauna), Pflanzen (Flora) und Lebensräume (Habitat). Durch einheitliche Standards schützt Natura 2000 natürliche Lebensräume und wildlebende Arten europaweit. Die vermehrte Umsetzung von Naturschutzmaßnahmen in FFH-Gebieten kann helfen, Lebensräume und Arten in FFH-Gebieten zu schützen und zu erhalten. Natura 2000 in Brandenburg macht rund 26 Prozent der Landesfläche aus.