
Brandenburg zeichnet sich durch eine außergewöhnliche Vielfalt an Landschaften, Lebensräumen und Arten aus. Um dies zu bewahren, werden Gebiete mit schutzbedürftiger und -würdiger Natur und Landschaft ausgewiesen. Diese Schutzgebiete, wie z. B. die Natura 2000-Gebiete, sollen somit eine Erholung für die Natur, aber auch den Menschen darstellen. Um ein Nebeneinander zu ermöglichen und die Schutzziele umsetzen, gibt es ein System an Regelungen. Nicht jede Person hält sich jedoch an die Regeln. Verstößen aus Unwissenheit können Menschen oft mit einfachen Mitteln begegnen. Wie können wir erfolgreich mit Menschen in solchen Situationen in den Dialog treten und welche Möglichkeiten gibt es mit uneinsichtigen Personen umzugehen?
Natura 2000
Natura 2000 ist das weltweit größte Netz aus Schutzgebieten und es besteht aus Vogelschutzgebieten und FFH-Gebieten. FFH-Gebiete sind europäische Schutzgebiete, die nach der Fauna-Flora-Habitat-Richtlinie geschützt sind, d. h. sie schützen Tiere (Fauna), Pflanzen (Flora) und Lebensräume (Habitat). Durch einheitliche Standards schützt Natura 2000 natürliche Lebensräume und wildlebende Arten europaweit. Die vermehrte Umsetzung von Naturschutzmaßnahmen in FFH-Gebieten kann helfen, Lebensräume und Arten in FFH-Gebieten zu schützen und zu erhalten. Natura 2000 in Brandenburg macht rund 26 Prozent der Landesfläche aus.

Schlagfertig argumentieren und konstruktiv Gespräche führen!
Um erfolgreich Natur zu erhalten und zu fördern und damit auch einen Mehrwert für den Menschen zu schaffen, ist ein gemeinsames Handeln notwendig. Um das Wissen und Verständnis dafür herzustellen, reicht manchmal der einfache Dialog nicht aus. Für den Umgang mit herausfordernden Situationen und herausfordernden Personen werden gute Argumente und Kommunikationsfähigkeit benötigt. Diese haben wir im Debatten-Workshop trainiert. Weiterhin haben wir gelernt, wie wir mit Einwänden und Widerständen umgehen können. Wir haben mit einer Einführung in das Schwerpunktthema begonnen und stiegen danach in die Debatte ein. Die Veranstaltung wurde sowohl digital als auch in Präsenz durchgeführt!
Der NABU Brandenburg dankt herzlich allen, die an der Veranstaltung teilgenommen haben!

Ablauf des Debatten-Workshops:
18:00 Uhr Begrüßung und Projektvorstellung
18:05 Uhr kurze Vorstellungsrunde
18:10 Uhr Einführung in die Techniken der Argumentation und Debatte, Mathias Hamann, Institut für Kommunikation und Gesellschaft
18:20 Uhr Einführung ins Thema: „Verhaltensregeln im Schutzgebiet“, Björn Ellner, NABU Brandenburg und Andreas Lauter, Naturwacht Barnim (angefragt)
18:30 Uhr Einführung in 1. Debatten-Runde, Laura Klein, NABU Brandenburg
18:40 Uhr bis ca. 21:30 Uhr im Wechsel: Teilnehmende bereiten sich mit gesammelten Argumenten in Kleingruppen auf die gemeinsame Debatte (pro vs. contra) vor und gehen zu zwei Themen miteinander in die Debatte
ca. 21:30 Uhr Ende der Veranstaltung
Themen der Debatten-Runde:
1. Debatten-Runde: Pro vs. contra ⇾ „In Schutzgebieten haben Menschen nichts zu suchen! – Schutzgebiete sind für die Natur da.“
2. Debatten-Runde: Pro vs. contra ⇾ „Müll im Schutzgebiet – wir sind alle mitverantwortlich!“
Trainer
Mathias Hamann vom Institut für Kommunikation und Gesellschaft führt uns im Workshop in die Techniken von Argumentation und Debatte ein. Er ist langjähriger Trainer mit den Schwerpunkten Kommunikation, Rhetorik, Potenzialentwicklung und politischer Bildung. Er gab Workshops, Trainings und Seminare u. a. für die New York University, das Staatstheater Stuttgart oder die Mercedes-Benz Bank. Er wurde zu Expertenanhörungen u. a. in den Bundestag, zur EU-Kommission nach Brüssel oder in die USA eingeladen.

