HYBRID: Debatten-Workshop: Naturentwicklung vs. Biotoppflege

Sollten wir offene Landschaften erhalten oder der Natur ihren Lauf lassen? Über Naturentwicklung vs. Biotoppflege haben wir mit Interessierten bei unserem Debatten-Workshop am 12. Dezember 2023 diskutiert. Mit dem Workshop wollten wir die Teilnehmer darin bestärken, Debatten erfolgreich zu führen und neue Diskussionsstrategien auszuprobieren. Die Teilnahme war sowohl vor Ort, als auch digital möglich.
Biotoppflege kann dabei helfen, wertvolle Arten des Offenlandes zu erhalten - Foto: Andreas Schulze
Biotoppflege kann dabei helfen, wertvolle Arten des Offenlandes zu erhalten – Foto: Andreas Schulze

Was ist der richtige Umgang mit Naturflächen? Einfach wachsen lassen oder doch Pflegemaßnahmen etablieren? Sollen ehemalige Truppenübungsplätze und Bergbaufolgelandschaften zum überwiegenden Teil offengehalten werden? Lohnt solch ein finanzieller Aufwand überhaupt? Fördern wir damit vielleicht gewisse Zielarten, aber eigentlich wäre eine sukzessive Naturentwicklung auf lange Sicht besser angepasst? Können angesichts der unvorhersehbaren klimatischen Veränderungen unsere Biotoppflege-Konzepte überhaupt greifen – oder ist es gerade jetzt essenziell, solche künstlich geschaffenen Biodiversitätsinseln aktiv zu fördern, um den vollständigen Verlust gewisser Arten vorzubeugen? Wir haben uns dieser komplexen Debatte in einem Debatten-Workshop gestellt und gelernt, Themen differenziert zu diskutieren.


Schlagfertig argumentieren und konstruktiv Gespräche führen!

Um erfolgreich Natur zu erhalten und zu fördern und damit auch einen Mehrwert für den Menschen zu schaffen, ist ein gemeinsames Handeln notwendig. Um das Wissen und Verständnis dafür herzustellen, reicht manchmal der einfache Dialog nicht aus. Für den Umgang mit herausfordernden Situationen und herausfordernden Personen werden gute Argumente und Kommunikationsfähigkeit benötigt. Diese haben wir zusammen im Debatten-Workshop trainiert. Weiterhin haben wir ein politisches Framing zu bestimmten Themen entwickelt und gelernt, wie man mit Einwänden und Widerständen umgeht. Wir haben mit einer Einführung in das Schwerpunktthema begonnen und sammelten anschließend gemeinsam Argumente in Kleingruppen. Mit dieser Vorbereitung gingen wir zusammen in die Debatte. Die Veranstaltung wurde sowohl digital als auch in Präsenz durchgeführt.

Der NABU Brandenburg dankt herzlich allen, die an der Veranstaltung teilgenommen haben!

Eine konstruktive Diskussion benötigt eine gute Vorbereitung - Foto: Lars Röhling
Eine konstruktive Diskussion benötigt eine gute Vorbereitung – Foto: Lars Röhling

Ablauf des Debatten-Workshops:

18:00 Uhr: Begrüßung und Projektvorstellung
18:05 Uhr: kurze Vorstellungsrunde
18:10 Uhr: Einführung in Argumentation und Gesprächsführung, Dr. Moritz Kirchner, Institut für Kommunikation und Gesellschaft
18:20 Uhr: Einführung ins Thema: „Naturentwicklung vs. Biotoppflege“, Andreas Ziemer, NABU Brandenburg an der Havel
18:30 Uhr: Einführung in 1. Debatten-Runde
18:40 Uhr bis 21:30 Uhr im Wechsel: Teilnehmende sammeln fachliche Argumente in Kleingruppen, gemeinsame Debatten (pro vs. contra) mit diesen gesammelten Argumenten und Input von Dr. Moritz Kirchner (zwei Debatten-Runden)
21:30 Uhr Ende der Veranstaltung


Themen der Debatten-Runden

1. Debatten-Runde: Pro vs. contra ⇾ „Die Erhaltung der Kulturlandschaft durch Biotoppflege ist notwendig.“
2. Debatten-Runde: Pro vs. contra ⇾ „Der Einsatz von kontrolliertem Brennen zum Erhalt der Heide auf ehemaligen Truppenübungsplätzen ist notwendig.


Trainer

Dr. Moritz Kirchner vom Institut für Kommunikation und Gesellschaft verfügt über eine langjährige Erfahrung als Trainer, Berater und Coach in Kommunikation und Rhetorik. Er war 2015 Vizemeister im Debattieren und schreibt u. a. Reden für Abgeordnete.

NABU-Aktive trainieren Argumentationsmethoden mit Trainer Dr. Moritz Kirchner vom Institut für Kommunikation und Gesellschaft - Foto: Lars Röhling
NABU-Aktive trainieren Argumentationsmethoden mit Trainer Dr. Moritz Kirchner vom Institut für Kommunikation und Gesellschaft – Foto: Lars Röhling

NATURA 2000

Natura 2000 ist das weltweit größte Netz aus Schutzgebieten, es besteht aus Vogelschutzgebieten und FFH-Gebieten. FFH-Gebiete sind europäische Schutzgebiete, die nach der Fauna-Flora-Habitat-Richtlinie geschützt sind, d. h. sie schützen Tiere (Fauna), Pflanzen (Flora) und Lebensräume (Habitat). Durch einheitliche Standards schützt Natura 2000 natürliche Lebensräume und wildlebende Arten europaweit. Natura 2000 in Brandenburg macht rund 26 Prozent der Landesfläche aus und besteht aus 27 Vogelschutzgebieten und fast 600 FFH-Gebieten.

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Projektförderung

Dieses Projekt wird gefördert durch den Europäischen Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des ländlichen Raums (ELER) und kofinanziert aus Mitteln des Landes Brandenburg bzw. des Ministeriums für Landwirtschaft, Umwelt und Klimaschutz (MLUK).

Mehr Informationen finden Sie auf folgenden Webseiten: