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Artenreiche Feuchtwiesen sind aus der kleinbäuerlichen Nutzung entstanden – ihr Fortbestehen ist auf eine vergleichbare jährliche Nutzung bzw. Pflege angewiesen. Das im Spätsommer gemähte Gras wurde als Tierfutter genutzt, so wurden den Wiesen Jahr um Jahr Biomasse entnommen und es konnten sich zahlreiche lichtliebende Arten ansiedeln. Auch bei diesem Pflegeeinsatz wurde nach der Wiesenmahd das frische Mahdgut von der Fläche geräumt und damit sichergestellt, dass die Nährstoffe nicht auf den Wiesen verbleiben. Bei ausbleibender Nutzung laufen die Wiesen Gefahr zu verbuschen – Entbuschung hilft bei der Erhaltung dieser wertvollen Lebensräume. Dazu gehört z. B. auch das Entfernen von Stockausschlägen von Robinie, Weiden und Spätblühender Traubenkirsche.
Gemeinsame Biotoppflege
Bei der Pflegeaktion vom NABU Dahmeland am 25. September 2021 nahmen dreizehn Personen teil. Wir mähten gemeinsam eine Pfeifengraswiese am Rand des Sutschkeweihers. Dann harkten wir das Schnittgut zusammen und sammelten es auf einem großen Haufen, für den späteren Abtransport. Dieser Abtransport des Mahdguts entzieht der Fläche Nährstoffe. Denn die typischen Pflanzenarten der Pfeifengraswiesen brauchen für ihren Erhalt nährstoffarme Bedingungen. Weiterhin wurde der Rand einer weiteren Wiese entbuscht. Auch Weiden wurden zurückgeschnitten, damit die Wiese nicht weiter von unerwünschtem Wildwuchs bedrängt und verkleinert wird. Mit dieser Landschaftspflege engagierten wir uns gemeinsam für den Erhalt der besonderen Wiesenlebensräume im FFH-Gebiet „Sutschketal“!
Wir bedanken uns herzlich bei den vielen helfenden Händen!
Für Fragen stehen Ihnen der NABU Dahmeland und der NABU Brandenburg (per Mail (natura2000@nabu-bb.de) oder per Telefon (03342 – 4225727)) gerne zur Verfügung.
Bilder von dem Pflegeeinsatz im FFH-Gebiet „Sutschketal“
Weidengehölze vor dem Pflegeeinsatz im FFH-Gebiet „Sutschketal“ – Foto: NABU / Laura Klein Entbuschung im FFH-Gebiet „Sutschketal“ – Foto: NABU / Laura Klein Entbuschung im FFH-Gebiet „Sutschketal“ – Foto: Wolfgang Purann Abgeschnittenes Gehölz wird in Haufen gesammelt – Foto: Wolfgang Purann Das Gehölzdickicht lichtet sich langsam durch die Entbuschung – Foto: Wolfgang Purann Entbuschung im FFH-Gebiet „Sutschketal“ – Foto: NABU / Matthias Rackwitz Das „Sutschketal“ ist als Naturschutzgebiet und FFH-Gebiet geschützt – Foto: NABU / Laura Klein Entbuschung im FFH-Gebiet „Sutschketal“ – Foto: NABU / Georg Chod Informationstafel im FFH-Gebiet „Sutschketal“ vom LIFE-Projekt „Sandrasen“ der Stiftung Naturschutzfonds Brandenburg – Foto: NABU / Laura Klein Aufgetürmtes Schnittgut von Entbuschungsaktion im FFH-Gebiet „Sutschketal“ – Foto: Wolfgang Purann NABU Dahmeland mäht eine Pfeifengraswiese im FFH-Gebiet „Sutschketal“ – Foto: NABU / Laura Klein Mahdgut wird von einer Pfeifengraswiese getragen – Foto: NABU / Laura Klein Mahd einer Pfeifengraswiese im FFH-Gebiet „Sutschketal“ – Foto: Wolfgang Purann NABU Dahmeland mäht eine Pfeifengraswiese im FFH-Gebiet „Sutschketal“ – Foto: NABU / Laura Klein Gesammeltes Mahdgut von der Pfeifengraswiese, das später abtransportiert wird – Foto: NABU / Laura Klein Gemeinsamer Imbiss nach der Pflegeaktion im FFH-Gebiet „Sutschketal“ – Foto: Wolfgang Purann
FFH-Gebiet „Sutschketal“
Das zwei Kilometer lange Sutschketal hat sich bis zu fünfzehn Meter tief in die Umgebung eingeschnitten. Am Südostufer des Krummen Sees bei Königs Wusterhausen beginnend verläuft das bis zu 250 Meter breite Tal in zwei S-Kurven nach Süden und schließt dort mit dem Sutschkeweiher ab.
Das FFH-Gebiet „Sutschketal“ zeigt auf engem Raum eine große Strukturvielfalt. In der vermoorte Talsole finden sich Kleingewässer, Schilfröhrichte, Erlenbrüche, Seggenriede und Feuchtwiesen. Die Talhänge sind geprägt von trockenen Stieleichen-Birkenwäldern und Kiefernforsten mit einzelnen Trockenrasen.
Der NABU Dahmeland engagiert sich seit vielen Jahren in der Pflege und Unterhaltung der vielfältigen Lebensräume. So werden z. B. einige der Wiesenstandorte bereits seit Ende der 1980er Jahren jährlich gemäht. Feuchtwiesen wie der FFH-Lebensraumtyp „Pfeifengraswiesen“ (EU-Code: LRT 6410) haben sich aus der kleinbäuerlichen Nutzung entwickelt – nur eine vergleichbare, regelmäßige Pflege sichern den Erhalt dieser artenreichen Lebensräume.
Die Stiftung Naturschutzfonds Brandenburg hat sich mit dem Projekt LIFE Sandrasen den Überresten des FFH-Lebensraumtyps „Trockene, kalkreiche Sandrasen“ (EU-Code: LRT 6120) im FFH-Gebiet „Sutschketal“ angenommen. Nach der Auflichtung von Hangstandorten haben Trockenrasen und Eichenwälder nun wieder Licht und Raum, um sich zu entwickeln. Mit der jährlichen Mahd der Rasenflächen sichert der NABU Dahmeland das Fortbestehen dieser wertvollen Flächen.
Natura 2000
Die vermehrte Umsetzung von Naturschutzmaßnahmen in FFH-Gebieten kann helfen, Lebensräume und Arten in FFH-Gebieten zu schützen und zu erhalten. FFH-Gebiete sind europäische Schutzgebiete, die nach der Fauna-Flora-Habitat-Richtlinie geschützt sind, d. h. sie schützen Tiere (Fauna), Pflanzen (Flora) und Lebensräume (Habitat). Gemeinsam mit den Vogelschutzgebieten bilden FFH-Gebiete das weltweit größte Netz aus Schutzgebieten – Natura 2000. Durch einheitliche Standards schützt Natura 2000 natürliche Lebensräume und wildlebende Arten europaweit.