Exkursion im FFH-Gebiet „Heidehof-Golmberg“

Der NABU Luckenwalde/Jüterbog und die Stiftung Naturlandschaften Brandenburg nahmen uns am 18. September 2017 mit auf eine Exkursion ins Schutzgebiet „Heidehof-Golmberg“. Es ging dabei um die Heideflächen und den Ausbau der Windenergieanlagen im Schutzgebiet.
Teilnehmende der Exkursion im FFH-Gebiet „Heidehof-Golmberg“ diskutieren über den Grad der Verbuschung der Heide im Schutzgebiet – Foto: NABU/Manuela Brecht
Teilnehmende der Exkursion im FFH-Gebiet „Heidehof-Golmberg“ diskutieren über den Grad der Verbuschung der Heide im Schutzgebiet – Foto: NABU/Manuela Brecht

Natura 2000

Natura 2000 ist das weltweit größte Netz aus Schutzgebieten. Es besteht aus Vogelschutzgebieten und FFH-Gebieten. FFH-Gebiete sind europäische Schutzgebiete, die nach der Fauna-Flora-Habitat-Richtlinie geschützt sind, d. h. sie schützen Tiere (Fauna), Pflanzen (Flora) und Lebensräume (Habitat). Durch einheitliche Standards schützt Natura 2000 natürliche Lebensräume wildlebender Arten europaweit.

Der NABU Luckenwalde/Jüterbog und die Stiftung Naturlandschaften Brandenburg luden zur Veranstaltung ein:

Exkursion im FFH-Gebiet „Heidehof-Golmberg“
18. September 2017


Naturschutzgebiet und FFH-Gebiet „Heidehof-Golmberg“

Im Südosten des Landkreises Teltow-Fläming zwischen den Orten Baruth im Osten und Luckenwalde bzw. Jüterbog im Westen liegt einer der größten Binnendünenräume Deutschlands. Die dort vorkommenden Heiden und Sandtrockenrasen sind von landesweiter Bedeutung. Das über 8000 Hektar große Gebiet ist als Naturschutzgebiet „Heidehof-Gomberg“ und als FFH-Gebiet „Heidehof-Golmberg“ geschützt. Das Mosaik aus Wald und Offenland besteht aus Trockenrasen und Heiden, aber auch Hainsimsen-Buchenwald, Eichen- sowie Kiefern-Flechtenwälder. Das Schutzgebiet dient der Erhaltung und Entwicklung einer großräumig unzerschnittenen Landschaft und es ist mit seiner außergewöhnlichen Artenvielfalt und seinem Naturentwicklungspotenzial sehr wichtig für den überregionalen Biotopverbund trockener Lebensräume. Fledermäusen, wie z. B. die Mopsfledermaus, Reptilien, wie z. B. die Zauneidechse, sowie Vögel, wie z. B. der Brachpieper, finden hier einen Rückzugsraum.
Das FFH-Gebiet ist außerdem ein überregional bedeutsames Reproduktions- und Überwinterungsgebiet der folgenden Fledermausarten: Mopsfledermaus (Barbastella barbastellus), Bechsteinfledermaus (Myotis bechsteinii), Mausohrs, Fransenfledermaus (Myotis nattereri), Abendsegler (Nyctalus noctula) und Braunes Langohr (Plecotus auritus).

Exkursion zu den Heideflächen

Das Schutzgebiet „Heidehof-Golmberg“ ist der zentrale Teil des ehemaligen Truppenübungsplatzes Jüterbog Ost. Gerhard Maetz, NABU Luckenwalde/Jüterbog, und Dr. Andreas Meißner, Stiftung Naturlandschaften Brandenburg – Die Wildnisstiftung, führten die Teilnehmenden in den westlichen Teil des Gebiets, auf die Flächen der Wildnisstiftung. Als Erstes besuchten die Teilnehmenden den Windpark Heidehof der Wildnisstiftung am westlichen Rande des FFH-Gebiets. Danach wurden Heideflächen im FFH-Gebiet erkundet, bei denen eine zunehmende Gehölzentwicklung erkennbar ist. Zuletzt wurde ein Standort am südwestlichen Rande des FFH-Gebiets besucht, auf dem zukünftig Windenergieanlagen der Stiftung errichtet werden sollen.

Vielen Dank an alle, die bei der Exkursion dabei waren!


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Projektförderung

Dieses Projekt wird gefördert durch den Europäischen Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des ländlichen Raums (ELER) und kofinanziert aus Mitteln des Landes Brandenburg bzw. des Ministeriums für Landwirtschaft, Umwelt und Klimaschutz (MLUK).

Mehr Informationen finden Sie auf folgenden Webseiten: